Home » Aesthetik » Die Tattooentfernung mit dem Laser
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Es sind meistens die Tattoos, die sich Menschen übereilt bzw. unüberlegt machen lassen, die dann so schnell wie möglich verschwinden müssen. Aber das ist das Problem: So schnell wie das Bild auf der Haut entstanden ist, lässt es sich normalerweise nicht entfernen.

Das Entfernen von Tätowierungen ist schwieriger als das Tätowieren selbst – Warum?

Ich würde das anders formulieren. Es gibt verschiedene Tattoos. Im Idealfall – und ich kenne viele erstklassige professionelle Tätowierer – ist ein Tattoo ein Kunstwerk, das grafisch anspruchsvoll (bis hin zu fotorealistischen Werken) das Leben, Erinnerungen oder Gefühle des Tätowierten widerspiegeln beziehungsweise dessen Individualität betonen soll. Das ideale Tattoo ist perfekt und wirklich für immer. Von einem gut ausgebildeten Tätowierer, der künstlerisch begabt ist und Bescheid weiß über die notwendigen hygienischen Standards und gesetzlichen Hintergründe des Tätowierens. Der seine Kunden so berät, dass die guten Tattoos entstehen.

Und das sind die, bei denen nie an eine Entfernung gedacht wird.

Und dann gibt es die anderen. Die im Urlaub entstandenen. Die schon am nächsten Tag nicht mehr gefallen. Weil die Erdbeere oder das Teufelchen am Dekolletee doch nicht soo cool ist. Oder nach ein paar Mal Überschlafen die Sternchen an der Hüfte oder die Feder mit den davonfliegenden Vögeln am Oberarm doch an Sinn vermissen lässt.

Eine Tätowiererausrüstung im Internet zu kaufen ist leicht.

Gar nicht zu reden von den klassischen Arschgeweihen. Und dass der Name der großen Liebe seines Lebens, den man sich in der ersten Phase der Verliebtheit aufs Handgelenk, die Brust oder den Nacken stechen lässt, manchmal schon nach wenigen Wochen nicht mehr aktuell sein könnte, glauben viele nicht.

Auch tätowierte Eheringe oder „Partnertattoos“ lassen sich nicht wie Schmuckstücke vom Juwelier einfach abnehmen.

„Gebt mir eine Nadel und ein Glas Tinte- dann bin ich ein Tätowierer!“ Der Meinung sind leider mehr Menschen als man glaubt. Ja, es ist ganz einfach, irgendwie Farbe unter die Haut zu bringen. Schulkinder, denen der Unterricht zu langweilig ist, müssen oft zu spät erfahren, dass die drei Punkte an der Hand nicht „Liebe, Treue Hoffnung“ bedeuten.

Und die, die vor dem Spiegel experimentieren, finden spätestens beim Bewerbungsgespräch heraus, dass die Träne unter dem Auge nicht für einen Todesfall im Familienkreis steht.

Eine Tätowiererausrüstung im Internet zu kaufen ist leicht. Und es ist in der Regel keine gute Idee, sich dem Freund der besten Freundin zum Üben zur Verfügung zu stellen, weil der des „eh so gut kann“ und das Tattoo, dass dann bei ihm zu Hause in der Küche oder im Wohnzimmer (natürlich auch unter hochsterilen Bedingungen entsteht) soo billig ist.

Und dann ist die leidige Rechtschreibung allzu oft ein Thema. Oder interessante Übersetzungen in eine fremde Sprache.

Das Entfernen von Tätowierungen war in früheren Zeiten gleichzusetzen mit einem entfernen der betroffenen Hautstelle. Von Verbrennen, Verätzen, herauskratzen der Farbe sind Berichte zu finden.

Narbenfreiheit ist bei gut gestochenen Profitattoos oder zaghaften Laientattoos oft möglich.

Auch jetzt ist bei kleinen Tattoos (von der Größe eines Muttermals) die chirurgische Entfernung eine gangbare Möglichkeit. Immer wieder wird auch eine Methode beworben, bei der Milchsäure in die Haut eingebracht wird und die Farbe zum „Herauseitern“ gebracht wird. Alle diese Methoden garantieren für Narben bei der Entfernung.

Die schonendste Methode ist die Laserbehandlung. Sie ist dennoch schmerzhaft und zeitaufwändig. Bei Profitattoos sollte man mit mindestens 6-10 Behandlungen rechnen. Je mehr Farbe, desto öfter muss gelasert werden. Dafür ist das Risiko für Vernarbung vergleichsweise gering.

Im Idealfall ist nach Abschluss der Behandlung niht mehr erkennbar, dass dort jemals eine Tätowierung war. Narbenfreiheit ist bei gut gestochenen Profitattoos oder zaghaften Laientattoos oft möglich, eine Garantie dafür zu geben, wäre jedoch unseriös.

Mittlerweile ist die gängigste und schonendste Art der Tattooentfernung ist eine Lasertherapie. Wie sieht so eine Therapie aus?

Gebündeltes Licht einer Wellenlänge wird beim Auftreffen auf eine Zielstruktur von dieser absorbiert und in eine andere Energieform umgewandelt. Ist die Impulsdauer lang (bei langen Impulsen sprechen wir immer noch von Millisekunden!), entsteht vor allem Hitze. Die Farbpartikel verglühen und der Kollateralschaden im umgebenden Gewebe ist groß.

Durch die extrem kurze Impulszeit werden die Farbpartikel in noch kleinere Teilchen zersprengt.

Früher war nur die Entfernung von schwarzen Tattoos möglich, mit der Weiterentwicklung der Laser und dem Einsatz neuer Technik und unterschiedlicher Wellenlängen ist jetzt die Entfernung nahezu aller Farben möglich.

Seit einigen Jahren ist es gelungen, die Impulsdauer der Tattooentfernungslaser auf Picosekunden zu reduzieren. Man bedenke: eine Nanosekunde ist bereits ein Millionstel einer Millisekunden. Eine Picosekunde ist ein Tausendstel einer Nanosekunde. Das ist beeindruckend kurz.

Damit konnten die Kollateralschäden im Gewebe der Umgebung noch niedriger gehalten werden und die Behandlung noch effizienter gestaltet werden.

Durch die extrem kurze Impulszeit werden die Farbpartikel in noch kleinere Teilchen zersprengt, die vom Körper nun noch besser und schneller abtransportiert werden können.

Können beim Lasern Strahlenschäden, wie bei Röntgenstrahlen, entstehen?

Die verwendeten Laserwellenlängen sind üblicherweise entweder im Infrarotbereich (Nd:YAG Laser) oder im Bereich des sichtbaren Lichts. Eine negative Auswirkung dieser Wellenlänge im Sinn von Kanzerogenität ist nicht zu erwarten. Trifft der Laser auf Haut, in der keine Tattoofarbe ist, und damit keine Zielstruktur, passiert fast gar nichts.

Je mehr Farbe, desto öfter muss gelasert werden.

Bei Verwendung der gleichen Energien auf einer Tättowierung ist die Wirkung auf die Farbe beinhaltenden Zellen zerstörerisch. Mit Absicht. Und ein Narbenrisiko besteht. Das ist abhängig von der individuellen Neigung zur Narbenbildung des Patienten, wie die Farbe auf das Lasern reagiert, wie oft man behandeln muss, wieviel Energie eingesetzt wird, in welchen Abständen gelasert wird etc.

Damit spielt die Erfahrung des Behandlers eine wesentliche Rolle um all diese Faktoren zu überschauen und die davon kalkulierbaren bzw. abschätzbaren so gering wie möglich zu halten.

Je mehr Farbe, desto öfter muss gelasert werden. Dafür ist das Risiko für Vernarbung vergleichsweise gering. Im Idealfall ist nach Abschluss der Behandlung niht mehr erkennbar, dass dort jemals eine Tätowierung war.

Narbenfreiheit ist bei gut gestochenen Profitattoos oder zaghaften Laientattoos oft möglich, eine Garantie dafür zu geben, wäre jedoch unseriös.

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