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    Meine Operation am Auge: Narkose, Kuchen, Augenklappe

    Foto: vipflash via Shutterstock

    Udo Walz kann nach einer Augen-OP wieder Farben sehen. Der Promi-Friseur litt an der Augenkrankheit grauer Star, bei der die Augenlinse getrübt ist. 

    Nach einer Operation ist seine Sehkraft wiederhergestellt. Hier erzählt er, wie er sich vor, bei und nach der Operation gefühlt hat.

    Da ich Diabetiker bin, lasse ich alle halbe Jahre meine Augen beim Augenarzt untersuchen. Letztes Jahr, als ich 69 Jahre alt war, hat meine Augenärztin mir bei einer dieser Routineuntersuchungen gesagt, dass eine Operation gemacht werden müsse, da meine Augen vom grauen Star betroffen sind. Ich hatte vorher keinerlei Beeinträchtigungen, da das ein schleichender Prozess war. Die Diagnose war für mich eine Schocknachricht und ich hatte natürlich Angst. Eine Operation am Auge stellte ich mir ganz schrecklich vor. Das muss meine Augenärztin bemerkt haben, denn sie bot mir an, mich zur Operation zu begleiten. Das fand ich ganz toll, denn ohne sie hätte ich die Operation wohl auch aus Angst verweigert.

    Die Panik stieg

    Einige Wochen später ging ich dann mit meiner Augenärztin in ein Spezialzentrum für Augenoperationen. Dort war es sehr voll, und alle Patienten, die den grauen Star bereits operiert bekommen hatten ein Kreuz über dem Auge. Das hat mich ein wenig abgeschreckt, deshalb fragte ich vor Ort jeden, ob es wehtut. Als alle antworten dass es überhaupt keine Schmerzen verursacht, war ich beruhigter.

    Der operierende Arzt erklärte mir genau den Operationsablauf. Nach kreisrunder Eröffnung des vorderen Kapselblattes wird die Linse mittels Ultraschall unter Schonung der übrigen Kapsel zertrümmert und abgesaugt. Anschließend wird in den dann leeren Kapselsack eine Kunstlinse eingesetzt. Das hörte sich alles ziemlich abenteuerlich an. Als ich dann an der Reihe war, stieg die Angst erneut in mir auf. Also habe ich mir eine Vollnarkose geben lassen, und als ich 20 Minuten später aufgewacht bin, gab es Kaffee und Kuchen, was mich sehr begeistert hat. Die ersten acht Stunden musste ich noch eine Augenklappe tragen. Als ich diese dann abnahm, bemerkte ich gleich, dass das Blau vom Himmel intensiver und alle Farben leuchtender waren.

    Das Leben in Farbe

    Acht Wochen später wurde bei mir auch am zweiten Auge der graue Star operiert. Auch dieses Mal war ich wieder ein Angsthase. Dieselbe Prozedur – Narkose, Kuchen, Augenklappe. Heute bin ich sehr froh, dass ich den Schritt gegangen bin, denn wenn die Farben leuchten, ist das ganze Leben einfach viel bunter.

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