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    Der eigentlich hoffnungslose Fall

    Unerträgliche Schmerzen

    Allerdings ohne durchschlagenden Erfolg. „Die Schmerzen wurden von Operation zu Operation schlimmer“, erzählt Schneider. „Sport konnte ich seit dem Unfall nicht mehr treiben. Ich hatte Mühe, meinen Alltag zu bewältigen und Angst, meinen Job als Projektassistentin zu verlieren, weil ich nicht mehr belastbar war.“

    Aber Schneider fürchtete nicht nur berufliche Komplikationen. Ihre gesamte Lebensqualität litt unter den Schmerzen. „Ich war verzweifelt. Ich hatte ständig Knieschmerzen“, so die heute 32-Jährige. „Ich konnte nur 20 Minuten gehen und keine Treppen mehr laufen.”

    Tiefer Knorpelschaden

    Als Schneider die Hoffnung schon fast aufgegeben hatte, fand sie dann doch Hilfe bei einem Spezialisten. Die klinischen und technischen Untersuchungen mit Röntgen, Computertomografie sowie Magnetresonanztomografie ergaben, dass die Beschwerden auf einen großen und tiefen Knorpelschaden hinter der Kniescheibe zurück zu führen waren.

    Im Rahmen einer im Oktober 2013 durchgeführten ambulanten arthroskopischen Operation bemerkten die Ärzte, dass die Kniescheibenrückfläche fast vollständig entknorpelt war.

    Angezüchtete Knorpelzellen

    Entsprechend der medizinischen Leitlinien wurden körpereigene Knorpelzellen aus einer Randzone zum Anzüchten entnommen. Die angezüchteten Knorpelzellen wurden dann in einem zweiten Schritt und drei Wochen später während einer  stationären Operation in den Defekt eingesetzt. Gleichzeitig nähten die Ärzte die im Rahmen einer der vielen Voroperationen gespaltene Gelenkkapsel wieder zusammen, um die Kniescheibe wieder zu stabilisieren.

    Für Martina Schneider begann danach das Leben wieder neu. „Ein Jahr nach der Operation war ich komplett beschwerdefrei“, erzählt Schneider. „Ich kann jetzt mein Knie wieder normal belasten und Sport treiben. Mittlerweile habe ich geheiratet und kann ein normales und schmerzfreies Leben führen.“

     

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