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    HIV nach Zungenkuss? Jeder Dritte hält es für möglich

    Janssen Pharmaceutical Companies of Johnson & Johnson veröffentlicht zum Welt-AIDS-Tag die Ergebnisse einer forsa-Umfrage1, die zum Leben mit HIV in Deutschland durchgeführt wurde. Damit will sich das forschende Pharmaunternehmen für die Aufklärung engagieren, um der Diskriminierung von Menschen mit HIV entgegen zu wirken.

    Die Ergebnisse im Überblick

    • Einiges ist bekannt:
      • Fast alle Befragten wussten, dass HIV über infizierte Nadeln beim Drogenkonsum, Vaginal- und Analverkehr übertragen wird (98% bzw. 96% und 93%).
      • Dass HIV nicht heilbar ist und es leider (noch) keine Impfung gibt, wissen 9 von 10 der Befragten.
    • Hier besteht Aufklärungsbedarf:
      • 53% der Befragten unterschätzten die Zahl der jährlichen Neuinfektionen.
      • Zwar nur ein kleiner Prozentsatz, dennoch hält ein Teil der Befragten fälschlicherweise eine Ansteckungsgefahr durch Küssen, Anhusten, Anniesen, die gemeinsame Toilettennutzung, Umarmung oder Händedruck für möglich.

    Kleine Wissenslücken und große Ängste

    Durch jahrelange Aufklärungskampagnen wie „Gib AIDS keine Chance“2 ist bei einem Großteil der Bevölkerung bekannt, dass ungeschützter Geschlechtsverkehr – oder beispielsweise das Teilen von Spritzen – zur Infektion führen kann. Doch fast jeder Zweite hält auch Tränen, Speichel und Urin für infektiös und jeder Dritte meint, er könnte sich beim Küssen anstecken. 8% sagen eine Ansteckung über Anniesen oder Anhusten, 6% über die gemeinsame Nutzung von Gläsern, Tellern oder Besteck sei möglich. Falsche Annahmen wie diese führen noch heute zu Diskriminierung von Menschen mit HIV.

    Mit HIV-Therapie langes Leben und geringes Ansteckungsrisiko

    Schätzungsweise leben 86.100 Menschen mit HIV in Deutschland; ca. 2.700 infizierten sich 2017 neu mit HIV. Allerdings wissen schätzungsweise mehr als 11.400 Menschen in Deutschland nichts von ihrer Infektion1.

    Etwa 80% der Menschen mit HIV in Deutschland erhalten bereits eine antiretrovirale Therapie3, durch die sie nahezu die gleiche Lebenserwartung haben wie nicht HIV-infizierte Menschen. Ein heute mit 20 Jahren diagnostizierter Patient erreicht mit einer HIV-Therapie die in Deutschland durchschnittliche Lebenserwartung von 80 Jahren – nur knapp 20% der Umfrageteilnehmer hätten das auch geschätzt.

    Therapieangebot: Große Auswahl und kleine Pillenlast

    Große Unsicherheit herrscht auch zu der Frage, wie viele verschiedene Medikamente gegen HIV wohl in Deutschland zugelassen sind. Über die Hälfte (52%) tippen auf 10 oder weniger – nur 7% ahnen, dass tatsächlich über 20 Medikamente zur Auswahl stehen. Die Vielzahl der Medikamente ist wichtig, um Patienten eine individuelle Therapie ermöglichen zu können. Gleichzeitig wissen nur die wenigsten (13%), dass im Idealfall die HIV-Therapie mit einer Tablette einmal täglich möglich ist.

    Forschen, fördern und Zugang zu Medikamenten verbessern

    Die medizinische Forschung zum HI-Virus mag auf dem besten Stand sein – die Aufklärung in der Öffentlichkeit hinkt noch hinterher. Daher engagiert sich Janssen rund um HIV zu informieren.

    Mit freundlicher Unterstützung der Janssen-Cilag GmbH.

    1 Die von der Janssen-Cilag GmbH beauftragte, repräsentative forsa-Umfrage bezog 1.008 Menschen über 18 Jahren ein.

    2 Kampagne der Deutschen AIDS-Hilfe 1987-2016

    3 Epidemiologisceh Kurzinformation des Robert Koch-Instituts, HIV/AIDS in Deutschland – Eckdaten der Schätzung, Stand: Ende 2017.

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