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    Ein neues Leben

    Fotos: FUKSOGRAFIE & Privat

    Mara war 18 Jahre alt, voller Träume und Hoffnungen auf ein spannendes Leben. Doch diese zerplatzten, als die junge Frau an Leukämie erkrankte. Im Interview spricht sie über diesen Schicksalsschlag und erklärt, warum sie dank einer Stammzellspende heute wieder lachen kann. 

    Mara, wann und wie wurde bei dir die Krankheit diagnostiziert?

    Das war vor circa zwei Jahren. Mir ging es schon eine ganze Weile nicht gut – immer wieder bekam ich Infekte, fühlte mich schlapp. Ich ging zum Hausarzt, um das abklären zu lassen. Der nahm Blut ab und schickte mich noch am gleichen Tag ins Krankenhaus. Die Diagnose: Akute myeloische Leukämie. Noch am gleichen Abend bekam ich die erste Chemotherapie. Es ging alles so schnell. Ich befand mich im Dauerschockzustand. 

    Wie ging es dann weiter?

    Es folgten vier Chemotherapien, die mir fast all meine Kraft nahmen. Es war schrecklich. Auch weil niemand sagen konnte, ob ich es schaffe. Zu kämpfen war nicht immer leicht. Doch langsam erholte ich mich und die Ärzte waren guter Dinge, dass ich es schaffen würde. Doch dann kam der Krebs zurück und meine einzige Chance auf Leben war eine Stammzelltransplantation. 


    Was ist dir durch den Kopf gegangen, als dir
    bewusst wurde, dass nur ein genetischer Zwilling dein Leben retten kann?

    Anfangs habe ich das gar nicht richtig realisiert. Dass ich nur überleben werde, wenn sich ein geeigneter Spender findet – die Vorstellung war schrecklich für mich. Zum Glück fand sich nach einigen Monaten eine geeignete Spenderin. Am 24. April letzten Jahres war es dann so weit. Zuvor wurde mein Immunsystem unterdrückt, um mögliche Abstoßreaktionen zu vermeiden. Natürlich habe ich das alles gern in Kauf genommen. Ich wollte einfach nur leben.

    Welche Verbundenheit spürst du zu der Spenderin?

    Ich bin ihr einfach nur unendlich dankbar. Sie hat mir ein neues Leben geschenkt. 

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    Hast du Kontakt zu deiner Spenderin?

    Ich habe ihr einen Brief geschrieben und ihr viel über mich erzählt. Sie hat mir auch geantwortet und mittlerweile ist eine Brieffreundschaft entstanden. Wir fühlen uns sehr miteinander verbunden, teilen die gleichen Interessen und Ansichten vom Leben – das ist so toll. Mir wurde ein neues Leben geschenkt, ich kann wieder lachen und habe zudem noch eine Freundin dazugewonnen. 

    Wie geht es dir heute?

    Ich bin nach wie vor infektanfällig, habe gute und nicht so gute Tage. Aber es geht mir von Woche zu Woche besser. Ich freue mich auf alles, was kommt.   

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