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    Essen und Trinken bei Reizdarmsyndrom

    Es gibt zwar keine spezielle Diät, aber eine Ernährung, die individuell auf die Symptome abgestimmt ist, kann Beschwerden lindern.

    Ein Symptomprotokoll hilft dabei festzustellen, welche Lebensmittel besser vertragen werden. Lebensmittel sollten Betroffene nur dann meiden, wenn ihr Verzehr regelmäßig Beschwerden hervorruft und der Verzicht darauf die Beschwerden lindert. In einigen Fällen kann aufgrund einer erfolgreichen Ernährungsumstellung auf Medikamente verzichtet werden.

    Basis ist eine vollwertige, dem Energiebedarf angepasste Ernährung mit einer möglichst fettarmen Zubereitung der Speisen. Zu heiße, zu kalte sowie panierte, frittierte, geräucherte und zu stark gewürzte Speisen werden häufig nicht gut vertragen. Auch eine hohe Zufuhr an fermentierten Kohlenhydraten, sogenannten FODMAPs wie Fructose oder Lactose und Zuckeralkoholen wie Xylit oder Sorbit, kann zu Blähungen oder Durchfall führen. Fructose befindet sich vor allem in Obstsäften, Äpfeln, Birnen und Trauben oder zuckergesüßten Erfrischungsgetränken.

    Reizdarmpatienten haben oft eine veränderte Darmflora.

    Sorbit und Mannit sind Zuckeraustauschstoffe und werden in zuckerreduzierten Lebensmitteln, Süß- und Backwaren sowie Kaugummi verwendet. Zwiebeln, Lauch, Kohl und Bohnen enthalten ebenfalls fermentierbare Kohlenhydrate und können deshalb zu Blähungen führen. Eine ballaststoffreiche Ernährung kann helfen, die Verdauung zu regulieren. Patienten, die häufig unter Durchfall leiden, sollten mehr als 1,5 Liter pro Tag trinken, um Flüssigkeitsverluste auszugleichen.

    Reizdarmpatienten haben oft eine veränderte Darmflora. Probiotika können im Darm positive gesundheitliche Wirkungen erzielen und in der Therapie des Reizdarmsyndroms helfen, die Darmflora wiederherzustellen. Probiotische Kulturen werden vor allem als spezielle Milchprodukte, zum Beispiel Joghurt, Joghurtdrinks und Quark, angeboten.

    Die Auswahl geeigneter Produkte erfolgt bestenfalls in Absprache mit dem Arzt. Weitere Informationen zu Ursachen, Symptomen und Diagnose sowie spezielle Ernährungstipps enthält die DGE-Broschüre „Essen und Trinken beim Reizdarmsyndrom“. Sie kann beim DGE-MedienService, www.dge-medienservice.de, bestellt werden.

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