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    2019 bringt neue Chancen für Patienten

    Wir beim Verband der forschenden Pharma-Unternehmen schätzen, dass 2019 mehr als zehn der neu in die Versorgung kommenden Medikamente der Behandlung einer Form von Krebs dienen werden. Hinzu kommen weitere Anwendungsgebiete für bereits verfügbare Krebsmittel.

    Der Bedarf an weiteren Verbesserungen für die Onkologie ist hoch. Denn fast jeder Zweite in Deutschland erkrankt im Laufe seines Lebens an einer der etwa 200 Krebsarten; und Krebs ist nach wie vor die zweithäufigste Todesursache.

    Zwei Medikamente könnten gegen nicht kleinzelligen Lungenkrebs herauskommen, der im fortgeschrittenen Stadium bislang schwer behandelbar ist. Weitere Medikamente, für die die Zulassung beantragt ist oder vor Kurzem erteilt wurde, richten sich unter anderem gegen bestimmte Formen von Hautkrebs, Leukämien und Lymphknotenkrebs sowie gegen Brust-, Eierstock- und Prostatakrebs. Für ein weiteres Krebsmedikament ist erstmals die Zulassung nicht gegen eine bestimmte Krebsart beantragt; vielmehr soll es organübergreifend der Bekämpfung solcher Tumoren dienen, die bestimmte Mutationen im NTRK-Gen aufweisen.

    Immuntherapie

    Eine wichtige Erweiterung des therapeutischen Repertoires sind seit wenigen Jahren die Immunonkologika. Das sind Medikamente, die nicht die Tumorzellen direkt angreifen, sondern stattdessen das körpereigene Immunsystem der Patienten so unterstützen oder ausrüsten, dass dieses die Tumorzellen erkennen und gezielt angreifen kann. Auch 2019 dürften hier weitere Medikamente und Anwendungsgebiete für sie dazukommen.

    Vielfalt hilft

    Die neuen Medikamente der letzten Jahre und die kommenden von 2019 wirken auf unterschiedliche Weise; und das ist gut so, weil Krebszellen gegen Krebsmittel resistent – also unempfindlich – werden können und viele Krebsarten deshalb nur durch eine Kombination verschiedener Wirkprinzipien in Schach zu halten sind. Zudem bedeuten mehr unterschiedliche Wirkprinzipien, dass Ärzte den Tumor wiederholt bekämpfen können, wenn dieser gegen die vorangegangene Behandlungsform resistent geworden ist und sich wieder ausbreitet. Bei einigen Arten fortgeschrittener Krebserkrankung konnten damit die Überlebenszeiten nach der Diagnose schon erheblich verlängert werden. Unternehmen und Ärzte arbeiten daran, das für immer mehr Krebsarten zu ermöglichen.

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