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    „Das Leben hat mich zurück“

    Seine Diagnose lautete Krebs. „Da geht einem vieles durch den Kopf“, sagt Hans K. Zumal die Nachrichten für ihn nicht besser wurden. Die Ärzte diagnostizierten bei ihm Multiples Myelom, eine Erkrankung des Knochenmarks.

    Dabei vermehren sich entartete Plasmazellen im Blut und Knochenmark. In der Folge werden die Knochen bei vielen Patienten brüchig, die Wirbelsäule sackt in sich zusammen und der Patient hat starke Schmerzen.

    Alltag änderte sich radikal

    „Die schlimmste Erfahrung waren die Schmerzen“, so Hans K. „Ich konnte mich nicht konzentrieren und meine Umwelt nicht mehr richtig erkennen.“ Auch der Alltag des Rentners veränderte sich radikal. „Ich war nicht mehr in der Lage, meinen Tag selbst zu bestimmen. Ich konnte nicht mehr laufen und keine Spaziergänge mehr machen.“

    Das Multiple Myelom gehört zu den bösartigen Erkrankungen des Blutes und ist in etwa für ein Prozent aller Krebserkrankungen in Deutschland verantwortlich. Es entsteht durch eine entartete und sich im Knochenmark vermehrende bösartige Plasmazelle, deren Aufgabe eigentlich die Immunabwehr ist.

    Das Multiple Myelom tritt typischerweise bei älteren Menschen auf.

    Trotz stetiger Fortschritte in der Medizin gilt das Multiple Myelom bis heute als eine unheilbare Erkrankung. Bei vielen Patienten entwickeln sich leider mit der Zeit Resistenzen gegen die bisherigen Therapien, sodass diese nicht mehr wirken. „Die Resistenzen zu überwinden, ist eine große Herausforderung“, so Dr. Ralf Angermund, Direktor medizinischer Fachbereich Hämatalogie bei Janssen, einem forschenden Arzneimittelhersteller.

    „Einen Ansatz zur Entwicklung neuer Therapien bietet die Identifizierung von spezifischen Oberflächenproteinen, sogenannten ‚Targets‘, also Zielen auf der Oberfläche von Myelomzellen, an denen die Medikamente angreifen können.“

    Das Multiple Myelom tritt typischerweise bei älteren Menschen auf. Bei diesen Patienten sind zum Beispiel aufgrund von Begleiterkrankungen jedoch intensive Therapien nicht immer möglich. Ziel in der Medizin ist es daher, zumindest das Fortschreiten des Multiplen Myeloms zu verlangsamen und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

    Erfolgreiche Therapie

    Bei Hans K. hatte sich der Zustand immer weiter verschlechtert. Der 82-Jährige war inzwischen sogar auf den Rollstuhl angewiesen und verlor jeden Lebensmut, sodass sich seine Frau und seine Tochter große Sorgen machten. Mit Prof. Dr. Igor-Wolfgang Blau, Oberarzt an der Charité – Universitätsmedizin Berlin, fanden sie jedoch einen Experten, der ihm helfen konnte. Blau leitete eine Behandlung mit modernen Medikamenten ein, die nicht auf der klassischen Chemotherapie basierte.

    Der Zustand eines Patienten wird häufig von seinem privaten Umfeld beeinflusst.

    Diese richten sich gezielt gegen die entarteten Plasmazellen. Die Medikamente helfen so dem Körper, die Krankheit erfolgreich und gezielt zu bekämpfen. „Wichtig ist, dass der zur Verfügung stehende bunte Strauß moderner Medikamente an den Zustand des Patienten angepasst wird“, sagt Blau. Bei Hans K. verlief die neue Behandlung mit der gezielten Medikation mit Erfolg.

    Schon nach kurzer Zeit verließ er den Rollstuhl wieder. „Aufgrund der Therapie konnte ich am Gehstock wieder kürzere Strecken laufen. Heute gehe ich ohne Stock vom Auto bis ins Behandlungszimmer“.

    Individuelle Behandlung

    Sein Arzt legt außerdem großen Wert darauf, immer die private sowie berufliche Situation seiner Patienten gut zu kennen. So kann er diese bei der Therapie berücksichtigen. „Der Zustand eines Patienten wird häufig von seinem privaten Umfeld beeinflusst“, so Blau. Bei Hans K. kommt diese individuelle Behandlung seines Arztes gut an: „Ich bin sehr dankbar. Das Leben hat mich zurück.“

    Betreuungsmodell PatientenCoach

    Ein ausführliches Pflegegespräch ist, zusätzlich zum Arztgespräch, gerade zu Beginn einer Krebsbehandlung für den Therapieerfolg von großer Bedeutung. In einem solchen Gespräch sollten nicht nur Informationen wiederholt und vertieft, sondern auch praktische Themen besprochen werden. Dazu gehören zum Beispiel Hinweise zum pflegerischen Umgang mit Symptomen oder Hilfestellungen dabei, die Therapie in den Lebensalltag zu integrieren.

    Die Schulung von PatientenCoaches wird von Janssen bundesweit an verschiedenen Standorten angeboten.

    Da den Ärzten die Zeit für solch ein Gespräch oftmals fehlt, hat Janssen gemeinsam mit Onkologen das Konzept des PatientenCoaches entwickelt. Hierbei handelt es sich um ein Betreuungsmodell, bei dem eine speziell geschulte Pflegekraft aus dem Praxisteam den Patienten während der Krebstherapie mit Informationen, Rat und Hilfe begleitet. Die Schulung von PatientenCoaches wird von Janssen bundesweit an verschiedenen Standorten angeboten.

     

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