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    Hautkrebsscreening: Vorsicht, nicht Angst

    Oft ist unser Lebensstil die Ursache: „Sonnenkonsum“ im Urlaub und auf Fernreisen,  wiederkehrende Solariumbesuche, ungeschützte Freizeitaktivitäten in der Natur aber auch eine langjährige berufliche Tätigkeit unter freiem Himmel können die Entstehung von Hautkrebs begünstigen.

    In  einigen wenigen Ländern Europas hat sich über zwei Jahrzehnte eine Hautkrebsfrüherkennungskultur entwickelt. Mit der Einführung des Hautkrebsscreenings  für jedermann alle zwei Jahre ab dem 35. Lebensjahr steht Deutschland bislang beispiellos dar.

    Immerhin konnte bei uns der Anstieg der Hautkrebssterblichkeit zumindest gestoppt, wenn auch bislang noch nicht nachhaltig verringert werden – offenbar auch deshalb nicht, weil es bislang kein Medikament gibt, dass „schwarzen Hautkrebs“  in einem weit fortgeschrittenen Stadium heilt.

    Ist die Hautkrebsfrüherkennungsuntersuchung ein „Spiel mit der Angst“, wie jüngst das Politmagazin „Kontraste“ argwöhnte? Tatsache ist: Wer Hautkrebs erfolgreich bekämpfen will, muss den Tumor im frühen Stadium entdecken. Dabei geht es buchstäblich um Millimeter. Früh genug erkannt, ist Hautkrebs fast immer vollständig heilbar.

    Probleme machen beim Screening die besonders rasch wachsenden Formen des „schwarzen Hautkrebses“. Daher umfasst die ärztliche Leistung nicht nur die Ganzkörperuntersuchung, sondern auch die persönliche Beratung. Wir Hautärzte leiten unsere Patienten an, ihre Haut zwischen zwei Untersuchungsterminen selbst regelmäßig zu inspizieren.

    Bislang nimmt nahezu jeder dritte Anspruchsberechtigte das Hautkrebsfrüherkennungsangebot seiner Krankenkasse wahr. Die allermeisten sind damit sehr zufrieden, wie eine aktuelle Forsa-Umfrage zeigt. Von Angst keine Spur.

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