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    Komplementärmedizin in der Onkologie

    Das Leben mit Krebs kann sehr belastend und kräftezehrend sein. So gelangen bei einer Chemo- und Strahlentherapie starke Zellgifte in den Organismus. Die Mistel- und die Mykotherapie können dabei helfen unerwünschte Nebenwirkungen der klassischen Medizin zu lindern. Wie, erfahren Sie hier.

    Mykotherapie

    Die Pilzheilkunde zählt zu den klassischen Naturheilverfahren und stammt aus der traditionellen chinesischen Medizin. Bei dieser haben sich Heilpilze seit Jahrhunderten in der Krankheitsvorbeugung sowie in der Behandlung einer Vielzahl von Erkrankungen bewährt. Auch bei Krebs können sie eine wertvolle Hilfe sein. Das zeigen Praxiserfahrungen, aber auch internationale Studien.

    Heilpilze sind reich an Vitalstoffen und Antioxidantien. Aufgrund ihres hohen Gehalts an Polysacchariden – speziell den Beta-Glucanen – entfalten sie eine regulierende und stärkende Wirkung auf das Immunsystem. Etwa durch Stimulierung der Killerzellen, der T-Helferzellen und der Fresszellen. Heilpilze können dem Körper daher helfen, entartete Zellen besser zu erkennen und zu bekämpfen.

    Auch eine tumorhemmende Wirkung wird ihnen zugesprochen. In Japan werden Medikamente, die Lentinan – ein Beta-Glucan des Heilpilzes Shiitake – enthalten, bereits seit Langem in der Krebstherapie eingesetzt. Weitere wichtige Heilpilze in der naturheilkundlichen Begleittherapie von Krebs sind der Reishi, der Maitake und der Agaricus blazei murrill.

    Durch ihre entgiftende Funktion kann der begleitende Einsatz von Heilpilzen daher eine wertvolle Unterstützung sein. Zudem kann die Einnahme Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erschöpfung oder depressive Verstimmungen mindern.

    Misteltherapie

    Die Mistel stimuliert das Immunsystem, wirkt stimmungsaufhellend und appetitanregend. Außerdem wird ihr nachgesagt, den programmierten Zelltod (Apoptose) in den bösartigen Tumoren auslösen zu können.

    Die immergrüne Pflanze enthält rund 600 verschiedene Eiweiße, abhängig von ihrem Wirtsbaum. Die wichtigsten Eiweiße sind die sogenannten Mistellektine. Diese kommen in mindestens 20 unterschiedlichen Zusammensetzungen im Gesamtextrakt einer Mistel vor.

    Die Wirkung, die bei der Misteltherapie zur Krebsbehandlung genutzt wird, entfaltet sich nur mittels Injektion. Bei der oralen Gabe werden andere Wirkungen erzielt, da viele Verbindungen der Mistel im Verdauungstrakt zersetzt werden.

    Die Misteltherapie kann nicht nur das Tumorwachstum hemmen, sondern auch das Immunsystem aktivieren und Tumorschmerzen sowie Nebenwirkungen einer Chemotherapie lindern.

    Auch hilft die Mistel, durch eine allgemeine Kräftigung eine Fatigue-Symptomatik (Tumorschwäche) zu verbessern. Und nicht zuletzt kann sie psychisch stärken, sodass Ängste und depressive Symptome reduziert werden können.

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