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    Erhöhtes Scheidenpilzrisiko bei Diabetikerinnen

    Foto: shutterstock via FXQuadro

    Bei Frauen mit Diabetes können sich Bakterien und Pilze besser vermehren. Nicht gut eingestellte Diabetikerinnen sind zusätzlich gefährdet.

    Frauen mit Diabetes haben im Gewebe und in der Gewebeflüssigkeit einen erhöhten Zuckeranteil, was eine bessere Vermehrung von Bakterien und Pilzen zur Folge haben kann. Denn um zu wachsen, benötigen Hefepilze Zuckerbausteine. Sie wandeln diese zu Kohlendioxid und Alkohol um. Letzterer ist für das Brennen bei Infektionen im Vaginalbereich verantwortlich.

    Die Intiminfektion wird in der Regel durch Hefepilze ausgelöst. Hefepilze besiedeln zwar die Schleimhäute und Haut jeder Frau. Doch sie werden zum Problem, wenn das Gleichgewicht der Vaginalflora gestört wird und sich der saure pH-Wert in den neutralen oder basischen Bereich verschiebt. Dann kommt es zu einer Pilzerkrankung. Typische Anzeichen: krümeliger weißer Ausfluss sowie starkes Jucken und Brennen beim Wasserlassen.

    Behandlung von Vaginalpilz

    Um Scheidenpilz vorzubeugen, sollten Diabetikerinnen vor allem einige Hygieneregeln beachten. Dazu gehört: nach dem Austreten immer von vorn nach hinten wischen. So werden keine Hefepilze aus dem Darm in Richtung Scheide geschleppt. Auch übertriebene Genitalhygiene kann schädlich sein. Scheidenspülungen, Seifen und aggressive Duschgels können die Flora der Vagina angreifen und Pilzen so das Vermehren erleichtern.

    Ihre Bikinizone sollten Diabetikerinnen mit lauwarmem Wasser und einer speziellen Intimwaschlotion reinigen. Um einen Scheidenpilz zu behandeln, gibt es beispielsweise Vaginalcremes und -tabletten, die rezeptfrei in der Apotheke erhältlich sind. Die Pilzinfektion sollte dann innerhalb weniger Tage abgeklungen sein. Ist dies nicht der Fall, muss ein Arzt aufgesucht werden.

    Gut eingestellter Blutzucker verhindert Intimpilze

    Wenn eine Diabetikerin wiederholt an Scheidenpilz erkrankt, kann das ein Zeichen dafür sein, dass ihr Blutzucker schlecht eingestellt ist. Sie sollte diesen Hinweis nicht leichtfertig abtun und so weitere Folgeerkrankungen riskieren. Stellt eine Patientin beim regelmäßigen Messen des Blutzuckers häufig erhöhte Werte fest, sollte sie dringend zu ihrem behandelnden Arzt gehen und ihre medikamentöse Einstellung anpassen lassen. Ein optimaler Blutzuckerspiegel ist für eine Diabetikerin die beste Prophylaxe gegen eine Pilzinfektion der Scheide.

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