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    Zähne vor Zahnerosion schützen

    Foto: shutterstock via Africa Studio

    Neben Karies und Parodontose ist auch der Abbau von Zahnschmelz eine Gefahr für unsere Zähne.

    Das Zahnproblem lässt sich durch die Überprüfung der eigenen Essgewohnheiten und Zahnpflege eindämmen.

    Unter Zahnerosion versteht man den fortschreitenden Verlust der äußeren Zahnsubstanz, der durch den direkten Kontakt der Zähne mit Säuren verursacht wird. Die Säuren greifen den Zahnschmelz und freiliegendes Dentin an und lösen es allmählich auf. Die Zähne werden durchsichtiger, empfindlicher und gelblicher, da das Dentin durch den immer dünner werdenden Schmelz hindurch schimmert. Der Prozess der Erosion ist schleichend und im Anfangsstadium kaum zu erkennen. Dies ist umso gravierender, da sich die Erosion nicht mehr rückgängig machen lässt. Über die Hälfte der Deutschen ist bereits von Zahnerosion betroffen.  

    Experten sehen den Grund für diese „moderne“ Erkrankungsform in den veränderten Lebens- und Konsumgewohnheiten der Menschen.

    Ursachen für Zahnerosion kennen

    Experten sehen den Grund für diese „moderne“ Erkrankungsform in den veränderten Lebens- und Konsumgewohnheiten der Menschen. Zum einen essen wir heute mehrmals täglich im Vergleich zu den früher üblichen drei Tageshauptmahlzeiten. Zum anderen wird die Nahrung immer säurehaltiger.

    Risikofaktoren sind Nahrungsmittel wie Obst, essighaltige Salatsaucen und saure Süßigkeiten. Aber auch säurehaltige Getränke wie Softdrinks, Säfte, Energy Drinks, Fitnessgetränke, Früchte- und Eistee sowie Wein sind direkte Gefahrenquellen und deshalb mit Maß zu genießen. Nahrungsergänzungsmittel sowie die eigene Magensäure (Sodbrennen, chronisches Erbrechen, Alkoholkrankheit) können die Zahnfläche ebenfalls ansäuren. Zudem können auch übermäßiger Putzdruck oder Speichelmangel Erosion begünstigen. Nur eine gute Vorbeugung im Zusammenhang mit der nötigen Aufklärung kann die Zähne schützen und bis ins hohe Alter für den nötigen Biss sorgen.

    Zahnerosion vorbeugen

    Auf eine Ernährung ohne Obst müssen wir dennoch nicht ganz verzichten. Die Vorbeugung beginnt beim kontrollierten Konsumverhalten: Säurehaltige Getränke trinkt man am besten während der Mahlzeit anstatt zwischendurch.  Zudem sollte man auf hohe Prozentzahlen von Phosphat und Kalzium in den Inhaltsstoffen achten, da durch diese die schädigende Wirkung teilweise neutralisiert wird.

    Der Kontakt und die Häufigkeit, mit denen die Zähne durch säurehaltige Lebensmittel und Getränke in Verbindung kommen, sollte nach Möglichkeit sehr kurz gehalten werden. Hierfür sind Trinkhalme hilfreich und es ist darauf zu achten, die Flüssigkeiten nicht durch die Zähne aufzunehmen, sondern großzügig zu schlucken. Durch zuckerfreien Kaugummi wird der Speichelfluss angereichert und hierdurch ein Neutralisieren der Säuren sowie ein Schutz der Zähne erreicht. Empfehlenswert sind auch neutralisierende Nahrungsmittel wie Milch, Käse und Wasser.

    Auch sollte man nach dem Konsum von säurehaltigen Speisen mit der Zahnreinigung etwas abwarten, da bei der Pflege direkt nach dem Essen die Gefahr von Erosionen besteht. Die regelmäßige lokale Fluoridzufuhr in Form von Mundspüllösungen oder konzentriertem Fluoridgel sowie ein Zahnpflegekaugummi zwischendurch zur Speichelflussanregung gehören ebenfalls zu den wichtigsten Präventionsmaßnahmen gegen Zahnerosion.

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