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    Zusammenhänge besser verstehen: Kranke Zähne und ihre Ursachen

    Foto: Africa Studio via Shutterstock

    Natürlich, die Zahnpflege ist heute wesentlich einfacher geworden und für eigentlich jeden erreichbar. Zahnpflegemittel kosten nicht viel, die Kleinen lernen spätestens im Kindergarten, wie sie auf ihre Zähne achtgeben müssen und dank der Versiegelung der bleibenden Zähne gingen die Karieserkrankungen deutlich zurück.

    Dennoch ist Karies nach wie vor ein wichtiges Thema, welches schon Grundschulkinder trifft. Hinzu kommen Zahnfleischerkrankungen und Krankheiten wie die Kreidezähne, die gerade erst wirklich ins Gespräch kommen. Aber wie passt eine bessere Zahnpflege mit den Krankheiten zusammen? Dieser Artikel schaut sich das einmal an.

    Mangelnde Zahnhygiene

    Obgleich die allgemeine Zahnhygiene besser geworden ist, bestehen Erkrankungen wie Karies weiterhin. Dabei rührt Karies stets von einer mangelnden Mundhygiene her, doch darf darunter nicht verstanden werden, dass Betroffene ihre Zähne nicht reinigen. Sehr viele Personen, gerade auch Erwachsene, führen die Mundhygiene nämlich ordentlich, aber schlichtweg falsch durch:

    • Falsche Zahnbürste – die richtige Zahnbürste ist die erste Regel der korrekten Mundhygiene. Sie sollte sanfte Borsten haben, um das Zahnfleisch nicht zu verletzen, einen kleinen Bürstenkopf, der auch in die hinteren Mundgebiete reicht, und einen guten Griff. Elektrische Bürsten reinigen effektiver, aber auch hier gelten diese Regeln. Gerade der kleine Bürstenkopf hilft gegen Karies. Auf elektrischzahnbuerste.com erhalten Verbraucher alle wichtigen Informationen zu den einzelnen Bürstenmodellen.
    • mindestens morgens und abends sollten die Zähne für drei Minuten geputzt werden. Wichtig ist, wirklich alle Zähne auf der Vorder- und Rückseite und natürlich die Kauflächen zu reinigen.
    • man mag sie in der Kindheit gelernt haben, dennoch putzen viele Erwachsene falsch. Zahnärzte selbst empfehlen eine Bass-Technik, bei der die Bürste im Winkel von 45 Grad hälftig auf die Zähne und das Zahnfleisch gelegt wird. Die Bewegungen sind rund, aber es werden nur kleine Kreise ausgeführt. Ein Kreis reinigt immer bis zu drei Zähne. Eine zeitliche Hilfestellung ist, jede Seite eine Minute zu putzen: jeweils 30 Sekunden innen und außen.
    • diese wird gerne vergessen, wobei gerade die Innenseite der Frontzähne sorgfältig gereinigt werden muss. Hier bildet sich besonders viel Zahnstein.
    • jeder träumt von schönen, weißen Zähnen. Leider haben viele Tests bestätigt, dass die Super-White-Cremes den Zähnen schaden können. Der Grund findet sich in den Schleifkörpern, die in allen Cremes enthalten sind. In den Zahncremes mit Whitening-Effect sind jedoch häufig besonders grobe Schleifkörper enthalten, die den Zahnschmelz angreifen und somit den Zähnen auf Dauer erheblichen Schaden zufügen können.
    • diese werden in der täglichen Mundhygiene gerne vergessen. Das ist problematisch, da Zahnbürsten nicht zwischen die Zähne kommen und sich hier Plaque und Essensreste ablegen. Deshalb sollten die Zahnzwischenräume täglich vor dem Putzen mit Zahnseide gereinigt werden.

    Viele Zahnärzte bieten mittlerweile eigene »Putz-Seminare« an, in denen Erwachsene noch einmal das korrekte Zähneputzen gezeigt wird.

    Wie kommt es zu Erkrankungen wie Parodontitis?

    Parodontitis entwickelt sich schleichend aus einer schlechten Mundhygiene. Die Ursache findet sich meist im Zahnstein wieder, der das Zahnfleisch auf Dauer reizt. Mit der Zeit ist das Zahnfleisch nicht allein gereizt, sondern bildet echte Entzündungen aus. Unbehandelt kann die Parodontitis schwere Folgen haben und sich auch in allgemeine Erkrankungen niederschlagen. Einige Fakten auf einen Blick:

    • die Hauptursache ist Zahnstein, aber auch Plaque kann das Zahnfleisch angreifen. Insbesondere in den Zahnzwischenräumen ist dies eine häufige Ursache. Die in der Plaque enthaltenen Bakterien greifen das Zahnfleisch an und reizen es. Hierauf reagiert wiederum der Körper, der die Bakterien mit einer Zahnfleischentzündung abwehren will. Mittels der Entzündung versucht der Körper, die Bakterien am Eindringen in tiefere Regionen zu hindern.
    • Längere Problematik – für eine kurze Zeit gelingt es dem Körper, die Bakterien aufzuhalten. Mit der Zeit löst sich dennoch das Zahnfleisch vom Zahnhals, was zu den Zahnfleischtaschen führt. In diese können Bakterien nun nicht nur problemlos eindringen, sie können sich dort auch vermehren.
    • die Entzündung wird chronisch und der Körper beginnt, das entzündete Gewebe eigenständig zu zerstören. Das Zahnfleisch zieht sich nun weiter zurück, der Kieferknochen kann zerstört werden und die Zähne verlieren den Halt.

    Der Zahnverlust ist bereits tragisch, doch ist mittlerweile bekannt, dass die Parodontitis weitere gesundheitliche Auswirkungen haben kann:

    • eine dauerhafte Parodontitis kann die Blutzuckerwerte deutlich ansteigen lassen. Wurde die Entzündung behandelt, sinken hingegen auch häufig die Blutzuckerwerte.
    • das ist noch nicht vollständig bestätigt, doch wird vermutet, dass eine Parodontitis Demenz begünstigt.

    Wie können Laien diese Erkrankung rechtzeitig erkennen? Ein Indiz ist stets das Zahnfleisch. Ist es gerötet, geschwollen oder blutet es schnell, liegt vermutlich eine Zahnfleischentzündung vor. Aber auch auftretender Mundgeruch, Zahnfleischrückgang, eine Änderung der Zahnstellung oder Geschmacksprobleme können auf die Erkrankung hinweisen.

    Wie lassen sich Zahnerkrankungen vermeiden?

    Eine tägliche, korrekte Mundhygiene ist das wichtigste Gebot. Zudem ist es möglich, Zähne zu versiegeln und somit zumindest Karies zu verhindern. Ansonsten gilt:

    • zwei Mal im Jahr sollte der Zahnarzt aufgesucht werden. Hier geht es jedoch auch um das Gefühl des Patienten. Finden die Kontrollen immer sehr schnell statt und wird nie etwas gefunden, kann sich eine Zweitmeinung lohnen. Die Kontrolle sollte übrigens regelmäßig Röntgenbilder beinhalten, da nur auf ihnen tief liegende Kariesstellen gesehen werden können.
    • es empfiehlt sich, einmal jährlich eine professionelle Zahnreinigung durchführen zu lassen. In der Praxis werden nun die Zähne sorgfältig gereinigt, wobei auch kleinere Taschen ausgespült werden.

    Auch die Eigenbeobachtung hilft, die Zähne zu schützen. Wer häufiger Nackenschmerzen hat oder mit Kieferschmerzen aufwacht, der könnte des Nachts mitunter mit den Zähnen knirschen. Diese Bewegung schädigt den Zahnschmelz massiv – und kann Zahnfleischentzündungen begünstigen.

    Karies ist definitiv die bekannteste Zahnerkrankung, aber bei weitem nicht die einzige. Foto: EME (CC0-Lizenz) / pixabay.com

    Fazit – Mundhygiene ist fehlerintensiv

    Den meisten Menschen ist das Zähneputzen bereits so in Fleisch und Blut übergegangen, dass sie unachtsam werden. Deshalb ist es durchaus sinnvoll, selbst innezuhalten und sich beim Putzen zu beobachten. Anderenfalls hilft die Schulung beim Zahnarzt, der freilich regelmäßig aufgesucht werden sollte. Viele beginnende Krankheiten lassen sich leicht behandeln, sofern direkt eingegriffen wird. Breitet sich die Parodontitis jedoch aus und stößt sie gar auf den Kieferknochen, ist der baldige Zahnverlust sehr wahrscheinlich.

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