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    Drei Säulen für ein besseres Leben

    Foto: shutterstock via Valeria Aksakova

    Experten sind sich in der Therapie des Diabetes Typ 2 einig: Eine Lebensumstellung mit den drei Säulen ist die sinnvollste und wirksamste Maßnahme gegen die Erkrankung.

    Säule eins: Gewichtsabnahme

    Bei übergewichtigen Menschen mit Typ 2 Diabetes stehen Ernährungsumstellung und Bewegungssteigerung mit dem Ziel einer Gewichtsabnahme an erster Stelle des Behandlungskonzepts. Die Klassifikation des Übergewichts erfolgt anhand des Körpermassenindex (BMI). Wer einen BMI über 25 hat, ist übergewichtig, Fettleibigkeit beginnt bei einem BMI über 30. Mit steigendem Gewicht erhöhen sich die Risiken für Krankheiten wie Diabetes, Krebs und Herz-Kreislauf-Leiden. Um einen dauerhaften Erfolg zu erzielen, sollte die Gewichtsabnahme langsam, aber stetig erfolgen. Nur so lässt sich das Körpergewicht langfristig senken und lassen die Blutzuckerwerte verbessern sich.

    Säule zwei: Gesunde Ernährung

    Eine Gewichtsabnahme, aber auch allgemeine Verbesserung des Körperzustandes lassen sich durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung erzielen. Grundsätzlich gelten für Menschen mit Diabetes die gleichen Empfehlungen wie für gesunde Menschen. Dennoch gibt es Besonderheiten und Ernährungsempfehlungen zu beachten.

    Kohlenhydrate: Idealerweise sollte die tägliche Nahrung zu 55 Prozent aus Kohlenhydraten bestehen. Bevorzugen Sie bei Ihrer Ernährung pflanzliche Lebensmittel mit vielen Ballaststoffen wie Gemüse, Hülsenfrüchte und Obst, denn diese haben einen positiven Einfluss auf Ihren Blutzuckerspiegel. Kohlenhydrate in Form von Zucker sollten Sie dagegen weitestgehend vermeiden.

    Fett: Bis zu 30 Prozent der täglichen Nahrung sollten aus Fetten bestehen. Doch Fett ist nicht Fett. So sollten weniger als zehn Prozent der täglichen Fettzufuhr aus gesättigten Fettsäuren und Transfettsäuren, wie sie beispielsweise in Wurst, Fleisch und frittierten Speisen zu finden sind, bestehen. Auch mehrfach ungesättigte Fettsäuren, wie in Sonnenblumenöl, sollten höchstens zehn Prozent der Nahrungsfette ausmachen. Zehn bis 20 Prozent dürfen aus einfach ungesättigten Fettsäuren bestehen. Diese finden sich zum Beispiel in Fisch, Olivenöl oder Nüssen.

    Cholesterin: Achten Sie zudem darauf, pro Tag nicht mehr als 300 Milligramm Cholesterin zu sich zu nehmen.

    Eiweiß: Vermeiden Sie einen zu großen Eiweißanteil in der täglichen Nahrung. Zehn bis zwanzig Prozent sind optimal.
    Auch Nahrungsergänzungsmittel können helfen, den Blutzucker auf natürliche Weise zu normalisieren, ohne unerwünschte Begleiterscheinungen zu verursachen. Die Wirkungsrichtung spezieller Nahrungsergänzungsmittel für Diabetiker ist nicht auf eine Verbesserung des Glukosewertes fokussiert, sondern auf die Regulation des Gesamtsystems.

    Säule drei: Bewegungszunahme

    Je mehr sich Menschen mit Diabetes bewegen, desto weniger Tabletten oder Insulin brauchen sie. Jede körperliche Aktivität bringt Zucker in die Körperzellen. Denn sobald der Mensch aktiv wird, fangen seine Muskeln an zu arbeiten. Dafür brauchen sie Glukose, die sie zunächst aus den Zucker- und Stärkedepots beziehen, die in den Zellen lagern. Sind diese leer, besorgen sie sich Nachschub aus dem Blut. Dadurch sinkt der Blutzuckerspiegel. Wer seinen Blutzuckerspiegel langfristig senken möchte, sollte sich daher so viel wie möglich bewegen. Sie fragen sich vielleicht: Welche Sportart ist denn geeignet und gut? Das ist leicht zu beantworten: Alles, was die Ausdauer trainiert, wie Walking, Schwimmen oder Radfahren.

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