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    So digital sind wir

    Foto: George Rudy via Shutterstock

    Digitaler Medienkonsum in der Familie

    Für unsere Kids ist der Umgang mit PC, Laptop, Handy, Konsole und Internet vollkommen normal. Oftmals kennen sich die Kinder besser als ihre Eltern aus, wenn es um den Umgang mit den digitalen Medien geht. Die Berührungsangst ist kleiner als bei den Erwachsenen, da die Kinder heute mit den digitalen Medien aufwachsen. Meinen beiden Jungs (8 und 11 Jahre) geht es da nicht anders. Wie wir den digitalen Medienkonsum in unserer Familie steuern und was ihr vielleicht für eure Familie mitnehmen könnt, erfahrt ihr in dem folgenden Artikel.

    Wie steuere ich den Medienkonsum in meiner Familie?

    Ich bin absolut dafür, die Kinder mit ihrem Medienkonsum nicht sich selbst zu überlassen. Medien ja, aber in gesunden Dosierungen. Wie viele andere Familien haben wir uns entschieden, die Zeiten zum Spielen zu reglementieren. Unsere Jungs fragen, wenn sie spielen wollen. In der Schulzeit bekommen sie am Wochenende jeweils 2 Stunden Medienzeit. In der Ferienzeit gibt es 5 Stunden Medienzeit pro Woche.

    Unser Großer hat mit 11 Jahren ein Handy und spielt an der Xbox Fortnite. Der Kleine begeistert sich für Minecraft. Wir lassen unsere Jungs beim Spielen nicht komplett allein, sondern schauen dabei zu und begleiten die Kinder.

    Die Situation wird immer dann brenzlig, wenn die Eltern gar nicht mehr wissen, was die lieben Kleinen da vor der Mattscheibe treiben. Die Medienzeit ist kein Abstellgleis für Eltern, die keine Zeit für ihre Kinder haben.

    Worüber machen sich die meisten Eltern Sorgen?

    Die Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia Dienstanbieter – FSM – hat Eltern und Heranwachsenden gezielte Fragen gestellt, um mehr über das Medienverhalten zu erfahren. Aus der vorliegenden Untersuchung des Jugendmedienschutzindexes geht eine deutliche Sorge hinsichtlich der Online-Nutzung der Eltern hervor. Die Sorgen über beängstigende und verstörende Inhalte nehmen zwar ab. Dafür gewinnen die Risiken der Interaktion mit anderen Heranwachsenden zum Beispiel durch Mobbing an Bedeutung.

    Das Jugendmediengesetz genießt eine allgemeine Akzeptanz. Demnach stimmen 90 % aller Eltern und 72 % der Heranwachsenden zu, dass der Schutz wichtiger ist als ein unkomplizierter und leichter Zugang zu den Online-Angeboten. (Quelle: FSM – Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Dienstanbieter)

    Aufklärungsarbeit – sicherer Umgang mit den digitalen Medien

    Ihr solltet mit den Kids die wesentlichen Dinge im Netz klären. Was bedeutet es, online zu sein? Wie funktionieren die Suchmaschine und der Chat? Je mehr die Eltern ihren Kindern am Anfang erklären, desto bewusster bewegen sich die Kinder durch das Netz.

    Heutzutage dröhnt alles Multimediale relativ ungefiltert auf unsere Kids ein. Ein wesentlicher Punkt in der Medienerziehung ist darauf zu achten, dass die Kinder nichts übermäßig konsumieren. Je älter ein Kind ist, desto mehr darf es ohne unser Zutun Entscheidungen treffen und Verantwortung für sein Handeln übernehmen.

    Bei der Multimediazeit kommt es darauf an, ob die Kinder spielen oder online Hausaufgaben erledigen und lernen. Gerade in Coronazeiten ist es wohl nicht angebracht, die Spielzeiten nach unten zu setzen, weil die Kids ohnehin schon am PC sitzen, um ihre Aufgaben zu erledigen.

    Uns geht es auch darum, anderen Aktivitäten ohne Medien einen großen Stellenwert in der Familie zu geben. Sie sind wichtig für die positive Entwicklung der Kinder.

    Die Vorbildfunktion der Eltern

    Wir als Eltern sind die Vorbilder, wenn es um die gesunde Medienerziehung geht. Wie oft sitzen wir am Laptop und halten das Smartphone in der Hand? Gibt es auch für Mama und Papa eine handyfreie Zeit oder kommt ihr gar nicht ohne das Smartphone aus? Verbringt Papa den überwiegenden Teil seiner Freizeit vor dem Laptop, wird es euer Kind wohl nicht einsehen, darauf zu verzichten.

    Kindersicherung – Jugendschutzfilter installieren

    Wir sollten unsere Geräte kindersicher machen. Dazu gehört die Vorbereitung der multimedialen Geräte zu Hause. Zunächst einmal solltet ihr einen Jugendschutzfilter oder eine Schutzsoftware auf dem PC installieren. So können die Kids nur auf bestimmte Seiten zugreifen. Der Zugang zum Internet ist begrenzt, wenn ihr eine Kindersoftware nutzt.

    Danach gilt es, die Suchmaschinen und die Einstiegsseiten so einzurichten, dass diese kindgerechte Ergebnisse liefern. Weitere Informationen findet ihr auf den Seiten der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia Dienstanbieter ebenso wie bei Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle. Nicht immer sollte die Altersangabe auf den Spielen die letzte Entscheidungsdistanz sein. Ihr als Eltern solltet individuell entscheiden, ob das Spiel für eure Kids geeignet ist.

    Wie könnt ihr das Internet sinnvoll nutzen?

    Ich bin kein Freund davon, digitale Medien und das Internet aus dem Leben auszugrenzen. Wir können im Netz eine Menge über die Welt lernen. Grundsätzlich sind alle Kinder neugierig, etwas Neues zu entdecken. Dafür könnt ihr das Internet nutzen. Es ist ein sinnvoller Lernbegleiter und eine Online-Lernplattform, die es möglich machen, das Gelernte aus der Schule praktisch anzuwenden.

    Viele Kinder gehen motivierter an die Aufgaben eingebettet in digitale Alltagsgeschichten, die an unterschiedliche Schwierigkeitsgrade gekoppelt sind. Die Lernangebote sind unterhaltsam und legen ihr Hauptaugenmerk auf die praktische Anwendung und das Verstehen des Gelernten.

    Sie möchten mehr erfahren?

    Weitere Informationen finden Sie unter www.netpapa.de

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