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    Schlaganfall – viele kennen ihr Risiko nicht

    Fotos: Mario Leisle

    Viele Menschen in Deutschland haben ein Schlaganfall-Risiko, ohne es zu wissen. Das zeigen Untersuchungen der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe.

    Jeder kann aktiv etwas gegen hohen Blutdruck tun. Eine ausgewogene, salzreduzierte Ernährung mit viel Obst, Gemüse und gesunden Fetten hilft, den Blutdruck zu regulieren.

    Bluthochdruck ist das größte Risiko

    Etwa 270.000 Menschen jährlich erleiden in Deutschland einen Schlaganfall. Studien zeigen, dass mindestens 70 Prozent der Schlaganfälle durch die Kontrolle und Behandlung von Risikofaktoren zu verhindern wären. Bluthochdruck oder Hypertonie ist die wohl größte Gefahr. Er erhöht das Risiko für einen Schlaganfall um das Fünffache. 20 bis 30 Millionen Menschen, so schätzt die Deutsche Hochdruckliga, leiden daran. Und viele kennen ihr Risiko offensichtlich nicht, wie Untersuchungen der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe zeigen. 2.342 Mitarbeitende von Unternehmen und Behörden nahmen im vergangenen Jahr am Risiko-Check der Deutschen Schlaganfall-Hilfe teil. Auffälligstes Ergebnis: 45 Prozent der Testpersonen wiesen einen erhöhten oder sogar kritischen Blutdruck auf. Lediglich 19 Prozent der Teilnehmenden nahmen Medikamente gegen die Hypertonie. Viele kannten ihr Risiko bis dato gar nicht.

    Hypertonie tut nicht weh

    Bluthochdruck verursacht lange Zeit keine Beschwerden, schädigt aber permanent die Gefäßwände. Manche nennen ihn die „stille Gefahr“, weil er geräuschlos Arteriosklerose verursacht, im Volksmund Gefäßverkalkung genannt. Sie führt in den feinen Gefäßen des Gehirns häufig zu einem Gefäßverschluss, einem Schlaganfall. „Auch jüngere und scheinbar gesunde Menschen sollten ihren Blutdruck im Blick haben und von Zeit zu Zeit messen lassen“, rät Gesundheitswissenschaftlerin Antonia Valentin, Präventionsexpertin der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe. „Wenn man eine Hypertonie rechtzeitig erkennt, lassen sich die Folgen durch einen veränderten Lebensstil und eine medikamentöse Therapie häufig verhindern.“ Valentin empfiehlt, den Check-Up 35+ zu nutzen. Diese hausärztliche Untersuchung steht allen gesetzlich Versicherten ab 35 kostenlos zu. Die Entstehung von Bluthochdruck ist vielschichtig. Neben genetischer Veranlagung spielen vor allem Lebensstilfaktoren eine entscheidende Rolle. Eine ungesunde Ernährung mit zu viel Salz und gesättigten Fetten, hohes Cholesterin, Bewegungsmangel, Übergewicht, übermäßiger Alkoholkonsum und chronischer Stress zählen zu den Hauptverursachern. Auch Rauchen und bestimmte Erkrankungen wie Diabetes oder Nierenprobleme können das Risiko erhöhen.

    150 Minuten moderate Bewegung wöchentlich wie etwa Walking können das Schlaganfall-Risiko bereits wirksam senken.

    Blutdruck senken – aber wie?

    Die gute Nachricht: Jeder kann aktiv etwas gegen hohen Blutdruck tun. Eine ausgewogene, salzreduzierte Ernährung mit viel Obst, Gemüse und gesunden Fetten hilft, den Blutdruck zu regulieren. Regelmäßige Bewegung – sei es durch Spaziergänge, Schwimmen oder moderates Krafttraining – stärkt das Herz-Kreislauf- System. Auch Stressbewältigung durch Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation ist ein wichtiger Baustein.

    Weitere Informationen finden Sie unter:

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