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    Altersabhängige Makuladegeneration (AMD)

    Foto: Martina Badini via Shutterstock

    Die AMD ist eine Augenerkrankung, die vorwiegend bei Menschen nach dem 50. Lebensjahr auftritt. In den westlichen Industrieländern ist sie eine der Hauptursachen für gravierende Sehverluste. Allein in Deutschland leben ca. 7,5 Millionen Menschen mit AMD.

    Aufgrund der demografischen Entwicklung ist mit einer deutlichen Zunahme von Betroffenen zu rechnen. Bei vielen Menschen finden sich Ablagerungen unter der Netzhaut, sogenannte Drusen, als normale Altersveränderung. Bei vermehrtem Auftreten oder einer deutlichen Zunahme der Größe von Drusen wird dies einer frühen AMD zugeordnet. Die Erkrankung schreitet von einer frühen zu einer mittleren und dann zu einer fortgeschrittenen AMD voran. Letztere wird wiederum in eine trockene und eine feuchte Form unterteilt, die trockene kann sich zu einer feuchten Form entwickeln. Nach Diagnosestellung ist es wichtig, regelmäßig Arzttermine wahrzunehmen. Bislang gibt es keine zugelassene Arzneimitteltherapie für die trockene AMD. Studien belegen jedoch, dass die Einnahme entsprechend dosierter Nahrungsergänzungsmittel bei einem fortgeschrittenen Stadium der trockenen AMD den Verlauf günstig beeinflussen kann. Die feuchte Form lässt sich mit Medikamenten wirksam behandeln. Bei dieser Behandlung werden Präparate zur Hemmung des sogenannten Vascular Endothelial Growth Factor (VEGF) schmerzfrei in den Glaskörper des Auges injiziert. Mit dieser sogenannten intravitrealen Injektion von VEGF-Hemmern (IVOM-Therapie) lässt sich der Erkrankungsverlauf deutlich positiv beeinflussen. Für Patienten ist es sehr wichtig, ihre Selbständigkeit zu wahren und Zugang zu für sie geeigneten Hilfsmitteln oder auch Fördermöglichkeiten zu erhalten.

    Im Mittelpunkt steht der Patient

    Das AMD-Netz ist ein Zusammenschluss von Experten rund um die altersabhängige Makuladegeneration. Das gemeinnützige medizinisch-soziale Netzwerk setzt sich bundesweit für den Erhalt der Lebensqualität Betroffener ein. Dabei informiert das AMD-Netz Patienten und Angehörige mit Flyern, einer Website sowie einer App (www.makula.app) und beantwortet Fragen über eine Hotline. Mithilfe von Presseinformationen schafft das AMD-Netz ein öffentliches Bewusstsein für die Erkrankung. Darüber hinaus vernetzt das AMD-Netz Experten aus verschiedenen Bereichen untereinander und mit den Betroffenen selbst zur Unterstützung bei der Behandlung sowie im Umgang mit der Erkrankung. Die Arbeit des AMD-Netzes soll ein Weiterdenken bei allen Beteiligten fördern und die Zukunft von Menschen mit AMD gestalten. Dazu unterstützt das AMD-Netz Forschungsprojekte, die Versorgungslücken aufzeigen. Neue Erkenntnisse werden genutzt, um bessere Therapiekonzepte für Patienten zu entwickeln und ihnen bei der Alltagsbewältigung zu helfen. Das AMD-Netz möchte auch dazu beitragen, die Chancen der Digitalisierung in der Augenheilkunde zu nutzen.

    Sie möchten mehr erfahren?

    Weitere Informationen zum AMD-Netz erhalten Sie auf der Website www.amd-netz.de

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