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    Von der Sehhilfe zum Allround-Talent

    Foto: stockfour via Shutterstock

    Was Brillengläser heute alles können

    Eigentlich stellt sich heute eher die Frage, was Brillengläser nicht können. Denn ob es um UV-Schutz bei klaren Gläsern geht, um Anti-Erschöpfungs-Helfer für digitale Dauersurfer oder optimiertes Sehen beim Autofahren: kaum eine Herausforderung, für die moderne Brillen nicht längst eine gute Lösung bieten. Das Kuratorium Gutes Sehen hat die wichtigsten Trends zusammengefasst.

    Vier von fünf Deutschen nutzen ein Smartphone. In der Altersgruppe der 30- bis 49-Jährigen sind es sogar 97 Prozent. Für unsere Augen ist das Sehen im Nahbereich aber mit enormem Stress verbunden. Die Augenmuskeln müssen beide Augen nach innen drehen und die Linse anhaltend auf eine Distanz von nur 20 bis 30 Zentimetern scharf stellen. Das ist der Sehabstand zum Smartphone – deutlich weniger als der Leseabstand zu Zeitungen. Häufige Folge: Kopfschmerzen und Augenprobleme. Für Entlastung sorgen Brillengläser mit leichter Nahverstärkung, sogenannte Low-Add-Gläser. Auch Jüngere, die eigentlich (noch) keine Brille brauchen, profitieren vom entspannteren Sehen.

    Besser arbeiten mit der richtigen Brille

    Auch den gesamten Arbeitstag verbringen viele von uns vor dem Computer. Wird dabei eine „normale“ Brille getragen, sind die Augen viel damit beschäftigt, den passenden Sehbereich zu suchen. Im ungünstigsten Fall wandert der Kopf dabei in den Nacken, was weitere Beschwerden nach sich zieht. Außerdem ist der mittlere Sehbereich einer Gleitsichtbrille für den Einsatz vor dem Monitor zu schmal. Besser sind spezielle Brillen für die Bildschirmarbeit. Dem Bereich zwischen 50 und 100 Zentimetern, dem Abstand zum Monitor, ist in den Gläsern die größte Fläche eingeräumt. Darunter befindet sich eine Sehzone für Tastatur und Manuskripte. Die kleinste Zone oben im Glas gehört dem Fernbereich. Filter, die das von LED-Monitoren ausgehende Blaulicht reduzieren, können Augengesundheit und Biorhythmus zusätzlich schützen.

    Perfekter UV-Schutz, auch ohne Sonnenbrille

    Geht es in der Mittagszeit oder am Wochenende endlich raus an die frische Luft, muss nicht nur die Haut, sondern müssen auch die Augen gut geschützt sein. Optimaler UV-Schutz bis 400 Nanometer ist seit Kurzem auch in klaren, also ungetönten Alltagsgläsern zu haben. Das ist noch längst nicht jedem bekannt. Selbsttönende, sogenannte fototrope Gläser verdunkeln sich zusätzlich von selbst: Die Tönung passt sich perfekt den aktuellen Lichtverhältnissen an. Damit vereinen sie Korrektions- und Sonnenbrille in einer Fassung, verhindern schnelles Ermüden und ersparen häufigen Brillenwechsel. 

    Auch in der dunklen Jahreszeit sicher unterwegs 

    Knapp 80 Prozent der deutschen Autofahrer fühlen sich durch Scheinwerfer entgegenkommender Fahrzeuge geblendet, so das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Glasherstellers Zeiss. Optimierte Autofahrerbrillen reduzieren diesen Blendeffekt, ohne zu verdunkeln. Zudem sind ihre Sehbereiche auf die typischen Blickrichtungen am Steuer optimiert. Praktisch ist, dass diese Brillen auch im Alltag getragen werden können. Um bei der Vielfalt der Funktionen den Durchblick zu behalten, ist die Expertise vom Optiker gefragt. Er oder sie kann fundiert beraten und weiß, welche Gläser wann die optimale Lösung bieten.

    Sie möchten mehr erfahren?

    Weitere Informationen finden Sie unter www.sehen.de

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