Skip to main content
Home » Best Ager » DAS LETZTE KAPITEL BEWUSST GESTALTEN: Nachlass, Bestattung und Vermächtnis
Best Ager

DAS LETZTE KAPITEL BEWUSST GESTALTEN: Nachlass, Bestattung und Vermächtnis

Foto: Shutterstock, 2436161585

AM ENDE GEHT ES ALSO NICHT NUR UM DAS LEBENSENDE. ES GEHT DARUM, VERANTWORTUNG ZU ÜBERNEHMEN, GELASSENHEIT ZU FINDEN UND EIN VERMÄCHTNIS ZU GESTALTEN.

Es gibt Themen, die wir gern von uns fernhalten. Das Lebensende gehört zweifellos dazu. Und doch spüren viele Menschen in der zweiten Lebenshälfte eine wachsende Sehnsucht nach Klarheit und Ordnung. Nicht aus Angst, sondern aus Fürsorge. Denn wer frühzeitig an Nachlass, Bestattungsvorsorge und sogar an eine mögliche Testamentsspende denkt, schenkt sich selbst und seinen Liebsten Ruhe und Sicherheit.

Stellen Sie sich vor, ein gutes Buch geht zu Ende. Die Geschichte war reich, voller Höhen und Tiefen. Würden Sie die letzten Seiten einfach offenlassen? Oder wünschen Sie sich einen runden Abschluss, der das Erlebte würdigt?

Genauso verhält es sich mit unserem Leben: Vorsorge gibt uns die Möglichkeit, bewusst und verantwortungsvoll „den letzten Abschnitt“ zu gestalten.Ein Testament zu verfassen bedeutet nicht, sich vom Leben abzuwenden. Im Gegenteil: Es ist ein Akt der Selbstbestimmung. Wer heute regelt, wie Werte, Erinnerungsstücke oder Immobilien weitergegeben werden, entscheidet selbst, anstatt die Verantwortung später fremden Händen zu überlassen. Besonders in Patchwork-Familien oder bei besonderen Lebensentwürfen schafft ein Testament Klarheit und vermeidet Streit.

Auch die Bestattungsvorsorge spielt eine große Rolle. Viele Best Ager nehmen bereits zu Lebzeiten Kontakt zu Bestattern auf, um die eigene Bestattung zu besprechen. Ob Erd- oder Feuerbestattung, ob naturnahe Ruhestätte im Wald oder klassisches Familiengrab: Wer festlegt, wie er bestattet werden möchte, nimmt Angehörigen die schwere Last, in Zeiten der Trauer schwierige Entscheidungen treffen zu müssen. Diese Vorsorge ist ein Geschenk – an die Hinterbliebenen, aber auch an sich selbst. Denn sie ermöglicht ein beruhigendes Gefühl: „Es ist alles geregelt.“

Darüber hinaus entdecken immer mehr Menschen die Möglichkeit der Testamentsspende, um über das eigene Leben hinaus Gutes zu bewirken.

Ob für den Tierschutz, schwer erkrankte Kinder und Bedürftige oder medizinische Forschung – eine Spende im Testament kann ein bleibendes Zeichen setzen, das Hoffnung schenkt. Dabei geht es nicht nur um große Summen. Jede Zuwendung trägt dazu bei, etwas zu verändern.

Gerade Best Ager befinden sich in einer besonderen Lebensphase: Die aktivsten Jahre liegen hinter ihnen, zugleich bleibt ihnen noch viel Zeit. Genau jetzt bietet sich die Gelegenheit, Weichen zu stellen. Vorsorge zu treffen bedeutet nicht, Abschied zu nehmen – es bedeutet, das Hier und Jetzt leichter zu genießen. Denn wer weiß, dass alles geregelt ist, blickt unbeschwerter nach vorn. Am Ende geht es also nicht nur um das Lebensende. Es geht darum, Verantwortung zu übernehmen, Gelassenheit zu finden und ein Vermächtnis zu gestalten. So wird die letzte Seite des Lebensbuches nicht zu einer offenen Frage, sondern zu einem würdigen, liebevollen Schlusskapitel.

Next article