Home » Cannabis » MEDIZINISCHES CANNABIS – Welche Darreichungsformen gibt es?
  • Cannabis

    MEDIZINISCHES CANNABIS – Welche Darreichungsformen gibt es?

    Foto: Kitreel via Shutterstock

    Medizinalcannabis kann in verschiedenen Indikationsbereichen Anwendung finden, um die Beschwerden Betroffener zu lindern. Besonders bei der Behandlung chronischer Schmerzen bietet medizinisches Cannabis die Möglichkeit, die Lebensqualität von Patienten zu verbessern. Wir geben einen kurzen Überblick, welche Darreichungsformen zur Verfügung stehen, die ärztlich verordnet werden müssen.

    Medizinische Cannabisblüten zur inhalativen Anwendung

    Bei dieser Anwendungsform werden zerkleinerte Cannabisblüten verdampft. Der Vorteil besteht darin, dass die passende Sorte individuell auf die bestehenden Symptome des Patienten bzw. der Patientin abgestimmt werden kann. Ist die richtige Sorte oder Kombination gefunden (da auch verschiedene Sorten kombiniert werden können), können Betroffene durch den schnellen Eintritt der Wirkung recht unmittelbar von der medizinischen Wirkung profitieren.

    Cannabis-Extrakte

    Diese werden aus getrockneten Blüten hergestellt und meist als Tropfen eingenommen, die mittels einer Pipette sehr genau dosiert werden können. Vollspektrumextrakte sind mit unterschiedlichen THC- und CBD-Gehalten erhältlich und können darüber hinaus weitere Phytocannabinoide, Flavonoide und Terpene enthalten. Auch sie sind gut verträglich, unkompliziert anzuwenden und bei oraler Anwendung durch eine lange Dauer der Wirkung gekennzeichnet. Wie bei der Anwendung von Blüten können auch hier verschiedene Wirkstoffprofile kombiniert werden, um den optimalen Effekt für den Anwender zu erzielen. Zudem besteht auch hier die Möglichkeit, die Cannabinoide so auszuwählen, dass die Symptome im entsprechenden Einsatzbereich sehr spezifisch behandelt werden können.

    Andere Darreichungsformen (z. B. Cannabisbasierte Fertigarzneimittel)

    Neben Cannabisblüten und -extrakten stehen auch cannabinoidbasierte Fertigarzneimittel, z. B. in Form eines Oromukosalsprays, zur Verfügung. Für Betroffene, für die weder die inhalative noch die orale bzw. oromukosale Anwendung von öligen Tropfen oder Fertigarzneimitteln in Frage kommt, können in der Apotheke als Alternative weitere Darreichungsformen hergestellt werden. Dazu gehören Mund- und Nasensprays, Kapseln und Zäpfchen. Die Vorteile bestehen in der einfachen Handhabung, der diskreten Einnahmemöglichkeit und den spezifischen Einsatzgebieten. Zudem stellt besonders die recht neue Zäpfchenform eine Möglichkeit dar, um im Bereich der Frauengesundheit neue Wirkungsbereiche zu erschließen: so können z. B. Patientinnen mit Endometriose oder PMS in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt neue Therapieformen für sich evaluieren, um Schmerzen und Krämpfe in Schach zu halten.

    Nächster Artikel