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    Den Zyklus im Blick. Deine Zyklusgesundheit angehen!

    Fotos: Stefanie Lippert

    Seit ich meine Zyklusgesundheit anging, habe ich viel mehr Lebensqualität.

    Als Coach haben Sie den Begriff Zyklusgesundheit ins Leben gerufen, was verstehen Sie darunter?

    Viele denken beim Wort “Zyklus” nur an die Periode und verbinden damit Menstruationsbeschwerden wie Schmerzen und Stimmungsschwankungen. Der Zyklus ist aber viel mehr und schenkt uns mit seinen Hormonen an den Tagen ohne Periode u. a. schöne Haut, gesunde Nägel und starke Knochen. Dafür müssen seine Hormone im Gleichgewicht sein. Ob sie das sind, lässt sich an objektiven Merkmalen feststellen. Zyklusgesundheit bedeutet für mich also, alle Seiten vom Zyklus zu betrachten und ihn insgesamt zu beurteilen. Ein komplett gesunder Zyklus macht übrigens gar keine Beschwerden.

    Anne Lippold

    Zyklus-Coach

    Ab wann ist ein Zyklus nicht mehr „normal“?

    Menstruationsbeschwerden sind mit ca. 80% aller Frauen in Deutschland sehr häufig. Aber “häufig” bedeutet nicht “normal”. Ein normaler Zyklus ist 23 bis 35 Tagen lang, hat einen Eisprung ca. 2 Wochen vor der Periode und schränkt die Frau nie in ihrem Alltag ein. Eine normale Periode ist 3 bis 6 Tage lang, zeigt an mindestens einem Tag rotes Blut und ist mit 3 bis 4 Periodenprodukten der Saugstärke “normal” pro Tag gut zu händeln. Eine gesunde Periode ist genauso wie alle anderen Körperprozesse nicht schmerzhaft. Haben wir Schmerzen beim Atmen oder Verdauen, werden wir hellhörig; nur beim Zyklus haben wir leider gelernt, dass Schmerzen normal seien.

    Welche natürlichen Methoden gibt es, um den Zyklus zu regulieren?

    Es gibt Atem- und Körperübungen wie das Neurogene Zittern, um Regelschmerzen zu lindern. Zyklusphasen bauen jedoch aufeinander auf. Wenn wir vor oder während der Periode Beschwerden haben, findet sich die Ursache oft in den Wochen davor. Deshalb ermuntere ich Frauen, Beschwerden vorzubeugen, statt sie zu lindern. Ich arbeite mit 6 Säulen für Zyklusgesundheit: Über Ernährung bekommt der Körper, was er zur Herstellung der Zyklushormone braucht. Genug Schlaf ermöglicht ein hormonelles Gleichgewicht. Sowohl ein zu viel als auch ein zu wenig an Bewegung schadet dem Zyklus. Hormonell wirksame Schadstoffe in Lebensmitteln und in unserer Kosmetik gilt es zu vermeiden.

    Mit Mentalübungen reduzieren wir Stresshormone und verändern wir unsere Einstellung zum Zyklus, entkommen wir der Angst-Anspannungs-Schmerz-Spirale.

    Was ist Ihr Ziel als Zykluscoach?

    Ich selbst litt 15 Jahre unter Regelschmerzen und Stimmungsschwankungen, die mir Zeit und Nerven raubten. Seit ich meine Zyklusgesundheit anging und gesunde, beschwerdefreie Zyklen erlebe, habe ich viel Lebensqualität gewonnen und mehr Energie für alle anderen Herausforderungen im Leben. Genau das wünsche ich mir für alle Frauen: Das Ziel meiner Bücher und Onlinekurse ist es, dass in 20 Jahren keine gesunde Frau mehr unter ihrem Zyklus leidet.

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