Patientenforum der Deutschen Kontinenz Gesellschaft

Blasenprobleme – Experten klären auf und beantworten Fragen

Etwa 9 Millionen Frauen und Männer in Deutschland leiden unter einer schwachen Blase – zum Teil sehr. Aber: Mehr als die Hälfte von ihnen wagt sich aus Scham nicht zum Arzt. So wissen sie nichts über die guten Heilerfolge – ihre Beschwerden bleiben unbehandelt. Darum setzt sich die Deutsche Kontinenz Gesellschaft dafür ein, Informationen über die größte Volkskrankheit bereitzustellen – und veranstaltet auch in diesem Herbst wieder ein Patientenforum: Dort berichten Experten am 20. November in Essen über neueste wissenschaftliche Erkenntnisse und beantworten Fragen aus dem Publikum.

Traditionell lädt die Deutsche Kontinenz Gesellschaft zwei Tage vor ihrem Jahreskongress, der größten deutschsprachigen Veranstaltung zum Thema Inkontinenz, zu einem offenen Patientenforum ein. In den Vorträgen der Experten für Betroffene und Interessierte dreht sich alles um die Ursachen verschiedener Blasenprobleme, Möglichkeiten der Prophylaxe, moderne und effektive Behandlungsstrategien – sowie die guten Heilungschancen. Die kostenlose Veranstaltung zieht jedes Jahr über 100 Besucher an. Auch die Möglichkeit, den Spezialisten direkt Fragen stellen zu können, wird immer intensiv genutzt.

In diesem Jahr steht das Patientenforum, das vom Essener Oberbürgermeister Thomas Kufen eröffnet wird, unter dem Motto „Blasenschwäche – das muss nicht sein! Harninkontinenz von Experten leicht erklärt“. Die Fachärzte Professor Dr. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Klinik für Urologie am Evangelischen Krankenhaus Witten, und Privatdozent Dr. Gert Naumann, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Helios Klinikum Erfurt, führen durch die Veranstaltung und informieren über wichtigsten Beschwerden. Dazu zählt die überaktive Blase, die betroffene Frauen und Männer häufig und dann drangvoll auf die Toilette treibt. Ein Vortrag befasst sich mit dem Toilettenproblem bei Männern aufgrund einer vergrößerten Prostata. Zudem stehen zwei Themen auf dem Programm, die vor allem Frauen betreffen: Behandlungsmöglichkeiten bei Beckenbodenproblemen sowie Maßnahmen bei einer Belastungsinkontinenz, wenn bei körperlicher Anstrengung wie Lachen, Husten oder Niesen Harntröpfchen entweichen.

Egal welche Art der Blasenschwäche vorliegt – der erste Schritt ist jedes Mal derselbe: ein Besuch beim Arzt. Professor Andreas Wiedemann betont: „Häufiger Toilettengang kann viele Ursachen haben, möglicherweise auch krankhafte. Auch deshalb muss eine Blasenschwäche medizinisch abgeklärt werden. Das Motto heißt: wehret den Anfängen!“