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    Digitale Helfer

    Foto: elenabsl via Shutterstock

    Wie Apps den Umgang mit einer Atemwegserkrankung erleichtern können.

    Patient(innen), die an einer chronischen Atemwegserkrankung wie beispielsweise Asthma oder COPD leiden, stehen jeden Tag vor der Herausforderung, ihren Alltag mit der Erkrankung zu bestreiten. Da jeder Patient und jede Patientin einen ganz individuellen Krankheitsverlauf hat und damit auch die Therapie entsprechend angepasst werden muss, ist der enge Austausch mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin und die Überwachung der Krankheitsaktivität sehr wichtig. Besonders in Zeiten der COVID-19-Pandemie war aber genau das nicht ganz einfach umzusetzen. Viele Ärzt(innen) haben daher vermehrt digitale Sprechstunden angeboten, die Digitalisierung hat besonders im Gesundheitsbereich entsprechenden Aufwind bekommen.

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    Patient(innen) stehen aber zusätzlich zu den Angeboten der Ärzt(innen) auch vermehrt digitale Helfer in Form von Apps zur Verfügung, die dabei helfen können, die Krankheitsaktivität und den Therapieerfolg zu tracken. Speziell im Bereich Asthma Bronchiale gibt es mittlerweile eine Vielzahl an Apps, die den Betroffenen die Möglichkeit geben, beispielsweise krankheitsrelevante Parameter wie Wetterentwicklungen, Umweltdaten wie die aktuelle Feinstaubbelastung in der Luft oder den Pollenflug zu tracken. Das wiederum gibt Betroffenen die Möglichkeit, tagesaktuell zu reagieren und die Alltagsplanung entsprechend anzupassen. Zudem bieten solche Apps oft auch die Möglichkeit, die persönlichen Krankheitssymptome zu tracken und die Medikamenteneinnahme zu kontrollieren oder gegebenenfalls anzupassen. Bei Asthmatikern kann das beispielsweise der Peakflow sein. Der Peakflow ist, ähnlich wie der Blutzucker bei Diabetikern, ein Messwert, um den Krankheitsverlauf zu interpretieren und zu beobachten. Meist haben diese Apps auch eine Erinnerungsfunktion, damit keine Medikamenteneinnahme verpasst wird. Manche Apps verfügen sogar über Tutorials zur richtigen Einnahme der Medikamente oder zu Atemübungen, die dabei helfen können, den Alltag mit der Erkrankung besser zu bestreiten. So kann der individuelle Umgang mit der Erkrankung ganz einfach in den Alltag integriert werden und der Patient oder die Patientin selbst kann einen großen Teil des Therapiemanagements selbst in die Hand nehmen. Da diese Apps ganz einfach auf dem Smartphone installiert werden, die sowieso mittlerweile fast in jeder Tasche stecken, hat man seinen persönlichen Gesundheitsmanager jederzeit dabei.

    Die Nutzung solcher Apps kann natürlich den Austausch mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin nicht ersetzen. Die Daten, die der Patient oder die Patientin in der App sammelt, können aber durchaus einen nützlichen Baustein bilden, wenn es um individuelle Therapieentscheidungen geht, da die Daten mit dem Arzt oder der Ärztin gemeinsam in Form eines Reportings besprochen werden können. So bekommt der Patient oder die Patientin ein großes Stück Eigenverantwortung für das Management der Erkrankung übertragen und kann mit dem Arzt zusammen gut informierte Entscheidungen treffen. 

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