FORSCHENDE ARBEITEN BESTÄNDIG DARAN, NEUE WIRKSTOFFE UND BEHANDLUNGSMETHODEN ZU ENTWICKELN.
Jährlich erkranken hierzulande rund 56.500 Menschen an Lungenkrebs – Männer häufiger als Frauen. Lungenkrebs zählt zu den gefährlichsten Krebsarten und ist eine der häufigsten Krebs-Todesursachen.
Diese Fakten sollten Sie kennen: von den aktuellen Erkrankungs- und Sterbezahlen über Risikofaktoren und Symptome bis hin zu neuen Therapieansätzen und dem geplanten Früherkennungsprogramm.
- Bei Männern ist Lungenkrebs nach Prostatakrebs der zweithäufigste Krebs, mit rund 34.000 Erkrankten. Bei Frauen ist Lungenkrebs nach Brustkrebs und Darmkrebs der dritthäufigste Krebs, mit rund 22.500 Erkrankten.
- Das Fachwort für Lungenkrebs lautet Bronchialkarzinom. Fachleute unterscheiden zwischen nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) und kleinzelligem Lungenkrebs (SCLC).
- Frauen sind im Mittel 69 Jahre und Männer 70 Jahre alt, wenn Ärzte bei ihnen die Krankheit feststellen.
- Absolut betrachtet gibt es immer mehr Betroffene mit Lungenkrebs. Das liegt vor allem daran, dass immer mehr Menschen ein höheres Alter erreichen, in dem eine Krebserkrankung wahrscheinlicher wird.
- Ohne den Faktor “Alter” ergibt sich ein anderes Bild: Die Zahl der erkrankenden Männer nimmt seit einigen Jahren leicht ab, die der Frauen hingegen nimmt zu. Experten gehen davon aus, dass das am veränderten Rauchverhalten liegt.
- Bei Männern ist das Bronchialkarzinom mit rund 28.000 Verstorbenen pro Jahr die häufigste Krebs-Todesursache. Bei Frauen ist es die zweithäufigste Krebs-Todesursache, etwa 17.000 Frauen sterben jedes Jahr am Bronchialkarzinom.
- Grundsätzlich gilt: Je früher Lungenkrebs entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Da sich Lungenkrebs jedoch bei den meisten Betroffenen erst spät mit Symptomen bemerkbar macht, entdecken Ärztinnen und Ärzte ihn häufig erst im fortgeschrittenen Stadium. Dann ist die Prognose in der Regel schlecht.
- Symptome von Lungenkrebs sind beispielsweise Husten, Gewichtsverlust, Luftnot oder Schmerzen in der Brust oder den Knochen. Vor allem Menschen, die ein hohes Risiko für Lungenkrebs haben, sollten daher wichtige Warnzeichen kennen und bei anhaltenden Beschwerden zum Arzt gehen.
- Forschende arbeiten beständig daran, neue Wirkstoffe und Behandlungsmethoden zu entwickeln. Und das immer wieder mit Erfolg – beispielsweise haben Immuntherapien und zielgerichtete Therapien bei der Behandlung von Lungenkrebs in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Dadurch haben Ärztinnen und Ärzte mehr Therapiemöglichkeiten und können besser auf individuelle Erkrankungssituationen eingehen.
- Bislang gibt es in Deutschland noch kein gesetzliches Lungenkrebs-Früherkennungsprogramm. Aber an der Einführung eines Lungenkrebs-Screenings arbeiten Fachleute und Gesetzgeber aktuell.