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    Burnout kann jeden treffen – Sie auch?

    Foto: Stokkete via Shutterstock.com

    „Für Burnout habe ich keine Zeit.“ Ein häufig gehörter und ebenso irriger Satz. Es fällt es auch heute noch vielen Männern schwer, über das Thema Überforderung zu sprechen. Gut, dass psychische Erschöpfung in der Gesellschaft zunehmend akzeptiert wird und kein Anzeichen von Schwäche ist. Ganz im Gegenteil, darüber zu sprechen zeigt eine große Stärke.

    Holger Kracke

    Vorsitzender Deutscher Bundesverband für Burnout-Prophylaxe und Prävention e. V., Mr. Feelgood, Speaker, Trainer

    Mit dem folgenden Selbsttest können Sie feststellen, ob Sie sich noch im grünen oder bereits im kritischen Bereich bewegen. Wichtig ist, dass es eine Veränderung von früher zu heute gegeben haben muss. Sind Sie also schon immer ein Einzelgänger gewesen, ist zum Beispiel der soziale Rückzug einfach ein Teil Ihrer Persönlichkeit. Wenn Sie mindestens vier Punkte mit „Ja“ beantworten, sollten Sie sich Unterstützung durch einen Experten suchen.

    1. Ich habe Konzentrationsschwierigkeiten!

    Bei einem Gefühl von Dauerstress ist auch das Gehirn ständig „On“. Das führt dazu, dass unnötige synaptische Verbindungen ausgeschaltet werden, um Energie zu sparen. Das führt häufig dazu, dass man sich schlechter konzentrieren kann und mehr Fehler macht.

    2. Trotz Auszeiten finde ich keine Erholung!

    Wenn Sie auch nach einem Urlaub oder eines verlängerten Wochenendes nicht mehr erholt und kraftvoll fühlen, ist das ein Alarmsignal. Dann kann es sein, dass Ihr Stresssystem dauerhaft aktiviert ist. Neben vielen anderen Erkrankungen kann die fehlende Regenerationsfähigkeit auf einen Burnout hindeuten.

    3. Ich ziehe mich gerne zurück!

    Sie finden die Pflege sozialer Kontakte anstrengend? Treffen mit Freunden gehen Sie lieber aus dem Weg? Auch sportliche Aktivitäten und Hobbies lassen Sie zunehmend schleifen? In der Regel hängt der Rückzug damit zusammen, dass man sich eh schon erschöpft fühlt und nur seine Ruhe haben möchte. Es ist aber auch ein Symptom, das bei vielen Burnout-Patienten festzustellen ist.

    4. Ich kann nichts mehr genießen!

    Früher konnten Sie mit allen Emotionen genießen, heute nehmen Sie alles wie durch einen grauen Schleier vor den Augen wahr? Dann deutet einiges auf einen Verlust der Genussfähigkeit hin. Dies wäre nach einem Schicksalsschlag ganz normal. Ansonsten ist dieses Phänomen typisch für ein Burnout-Syndrom.

    5. Auch kleine Aufgaben sind zunehmend anstrengend!

    Selbst Routineaufgaben wie Mails schreiben, ein Angebot formulieren oder auch alltägliche Dinge wie Aufräumen oder der Abwasch kosten Sie mehr Zeit und Kraft als früher? Natürlich können hierfür auch andere Dinge verantwortlich sein, es ist jedoch ein sehr häufig festzustellendes Burnout-Symptom.

    6. Es ist doch eh sinnlos!

    Sie haben das Gefühl, nichts an Ihrer Situation verändern zu können? Die Entscheidungen treffen nur die anderen? Dabei haben Sie alles versucht und mussten feststellen, dass egal, was Sie probiert haben, es hat nicht zum Ziel geführt? Dann deutet vieles auf eine erlernte Hilflosigkeit hin.  Damit ist gemeint, dass die Problemlösekompetenz eingeschränkt oder gar nicht mehr vorhanden ist.

    7. Ich bin ständig erschöpft!

    Sie fühlen sich trotz ausreichend Ruhe, Schlaf und Auszeiten ständig erschöpft? Dann kann das, neben anderen Ursachen, ein Signal einer fehlenden regenerativen Entspannungskompetenz sein.

    Die Ursachen für alle hier genannten Symptome können vielfältig sein. Körperlich kann ein Check beim Arzt Klarheit verschaffen. Daneben sind anerkannte Burnout-Tests wie der Arbeitsbezogene Verhaltens- und Einstellungsmuster-Test (AVEM) ideal geeignet, das Gefährdungspotenzial zu ermitteln. Daraus lassen sich dann Handlungsoptionen ableiten, um einen Burnout zu vermeiden. Für mehr Informationen zum AVEM-Test schreiben Sie gerne ein Mail an [email protected].

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