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Home » Magen und Darm » Neu: Antientzündliche Ernährung bei chronischen Erkrankungen  
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Zivilisationserkrankungen wie Bluthochdruck, Alzheimer oder Diabetes mellitus sind auf dem Vormarsch. Was nur wenige wissen: Chronischen Entzündungen wird ein immer größerer Stellenwert bei der Entstehung dieser Krankheiten zugeschrieben.

Prof. Dr. Monika Reuss-Borst

Fachärztin für innere Medizin und Ärztliche Direktorin der HESCURO KLINIKEN Bad Bocklet

Stille Entzündung als Treiber von Krankheiten

“Bei chronischen Entzündungen werden im Körper, unter anderem im Fettgewebe, das die lebenswichtigen Organe umgibt, entzündliche Botenstoffe gebildet. Diese können in einem komplexen Zusammenspiel unterschiedlicher Faktoren zu einer Vielzahl weiterer Beschwerden beitragen und auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie das Krebs-Risiko deutlich erhöhen“, weiß Professor Dr. Monika Reuss-Borst. Sie ist Fachärztin für Innere Medizin mit den Schwerpunkten Internistische Onkologie, Hämatologie, Rheumatologie, Sozialmedizin und Ernährungsmedizin und Ärztliche Direktorin der HESCURO KLINIKEN Bad Bocklet. Ausgelöst und regelrecht befeuert werden diese Entzündungen, so ihre Erfahrung, vor allem durch unseren Lebensstil mit Bewegungsmangel, Rauchen, zuckerreicher und ballaststoffarmer Ernährung sowie Stress. “Wir sprechen hier von einer sogenannten silent inflammation, einer stillen Entzündung als Treiber von Krankheiten.“

Aktives Gegensteuern möglich

Die gute Nachricht: Mit einer ausgewogenen Ernährung in Kombination mit Bewegung und Entspannung können chronische Erkrankungen nicht nur vermieden, sondern auch aktiv dagegen gesteuert werden. “Viele Lebensmittel, die wir oft täglich konsumieren, wirken entzündungsfördernd. Fleisch und Wurst etwa enthalten sehr viel Arachidonsäure, aus der im Körper unter anderem proentzündliche Zytokine gebildet werden, die vorhandene Entzündungsprozesse befeuern. Das gilt ebenso für gesättigte Fette und einzelne Metabolite“, erklärt die Ernährungsmedizinerin und benennt die Alternativen: “Omega-3-Fettsäuren pflanzlicher und tierischer Herkunft hingegen wirken entzündungshemmend.“

Ernährung richtig umstellen

Ein vermehrter Verzehr von Omega-3-Fettsäuren-haltigen Ölen, von Gemüse, Nüssen, Algen und Fisch ist aus Sicht der Ärztin unbedingt empfehlenswert. Auch eine Gewichtsreduktion durch eine kalorienreduzierte Ernährung wirke ebenso wie regelmäßiges Fasten antientzündlich. Letzteres könne sogar Altersprozesse hemmen. Professor Dr. Reuss-Borst empfiehlt eine pflanzenbasierte, fleisch- und zuckerreduzierte Ernährungsform wie die traditionelle mediterrane Ernährung. “Auch regelmäßige körperliche Aktivität wirkt entzündungshemmend, wie zahlreiche Studien eindrucksvoll belegen“.

Eine ausgewogenen Ernährung, ausreichend Bewegung und Entspannung wirken chronischen Erkrankungen aktiv entgegen.

Spezielles Präventionsprogramm entwickelt

Gemeinsam mit den Präventionsexperten der HESCURO KLINIKEN Bad Bocklet hat sie das Programm “Antientzündliches Fasten“ entwickelt. Die dreiwöchige Intensiv-Kur startet mit einer Woche Heilfasten, in der der Körper gereinigt wird und zur Ruhe kommt. Im Anschluss beginnt der Kostaufbau auf Basis von antientzündlich wirkenden Nahrungsmitteln.

Parallel dazu unterstützen Experten mit theoretischen und praktischen Fachseminaren und zeigen die Vielseitigkeit der mediterranen Ernährung. Durch vegetarisch betonte Gerichte, welche reich an ungesättigten Omega-3-Fettsäuren, Antioxidantien und sekundären Pflanzenstoffen sind, kann nicht nur ein entzündungshemmender Effekt, sondern auch eine Besserung der Blutwerte erzielt werden. Daneben umfasst das Programm viel Bewegung im Freien sowie Kneippanwendungen, Entspannungstherapien und Erholung in der Balthasar-Neumann-Therme.

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