Home » TABU » Realität Arbeitsstress: das Burnout-Syndrom
  • TABU

    Realität Arbeitsstress: das Burnout-Syndrom

    Foto: Marie Zeitler

    Eine hohe Arbeitsbelastung und Stress im Privatleben – diesen Alltag leben viele Menschen. Was bleibt, ist wenig Zeit zum Durchatmen. Wenn die Belastungsgrenze nicht nur kurzfristig, sondern dauerhaft überschritten wird, kann ein Burnout die Folge sein. Wichtig bleibt ein offener Umgang mit der Thematik, um Tabuisierung zu brechen und die erforderlichen Hilfsangebote für Betroffene bereitzustellen. Denn die gibt es. 

    Marie Zeitler

    M.Sc. Psychologin & Systemischer Coach

    Das Burnout hat viele Gesichter

    Ein Burnout entsteht nicht über Nacht. Energielosigkeit, Überforderung und das Gefühl, nicht mehr so leistungsfähig zu sein – psychische Beschwerden machen sich häufig nur schleichend bemerkbar und können sich in vielfältigen Symptomen äußern. 

    Neben Erschöpfung und Leistungsabfall stehen beispielsweise Antriebslosigkeit, Unzufriedenheit oder eine zunehmend negative Einstellung zur eigenen Arbeit im Fokus. Gedanken wie “Ich kann nicht mehr”, oder “Ich muss allem gerecht werden”, treiben dann das innere Gedankenkarussell noch zusätzlich an. Dazu kommen oft psychosomatische Beschwerden wie Schlafprobleme, Rücken- oder Magenschmerzen. Das Burnout hat viele Gesichter, aber diese Bandbreite an Symptomen hat eine gemeinsame Ursache: Menschen leiden unter chronischem Arbeitsstress bei gleichzeitig fehlenden Strategien zur Stressbewältigung und Verbesserung der Selbstfürsorge.  

    Burnout: nur eine versteckte Depression? 

    Aufgrund des großen Überschneidungsbereichs in Symptomen wie Antriebs- und Energielosigkeit, Interessenverlust und Konzentrationsproblemen werden Burnout und Depression oft in Zusammenhang gebracht. Anders als bei der Depression lässt sich beim Burnout jedoch chronischer Arbeitsstress als Auslöser erkennen. Andere Lebensbereiche sind nicht betroffen. Dabei kann sich ein Burnout zu einer Depression entwickeln – muss es aber nicht, wenn Betroffene frühzeitig Unterstützung bekommen.

    Wichtig für Betroffene ist, dass sie ihren Beschwerden einen Namen geben können. Nur indem Betroffene ihre Beschwerden ernst nehmen, Tabus brechen und spezifische Hilfsangebote nutzen, können sie für ihre psychische Gesundheit sorgen.

    Den Burnout-Begriff findet man auch heute schon im internationalen Klassifikationssystem der Krankheiten (kurz ICD-10). Das „Ausgebranntsein“ wird hier als „Problem mit Bezug auf Schwierigkeiten in der Lebensbewältigung“ (Z73) verstanden und beschreibt damit einen Zustand zwischen einem bedeutsamen Leidensdruck, aber noch keiner voll ausgeprägten psychischen Erkrankung.

    Und genau da birgt die Zusatzdiagnose Burnout eine große Chance: Sie ermöglicht frühes Eingreifen und präventive Unterstützung, damit Betroffene die Hilfe bekommen, die sie benötigen.

    Psychologische Soforthilfe bei Burnout auf Rezept

    Es gibt sie, die psychologische Soforthilfe bei Burnout. Den psychologischen Online-Kurs HelloBetter Stress und Burnout erhalten Sie ab sofort kostenfrei auf Rezept. Darin erlernen Sie psychologische Strategien aus der kognitiven Verhaltenstherapie, die Sie auf Ihrem Weg aus der Erschöpfung unterstützen. Der Kurs kann von Ärzt:innen, sowie von Psychotherapeut:innen auf Rezept verordnet werden. Das geht auch online – zum Beispiel unter TeleClinic.com. So können Sie ganz ohne Termine oder Wartezeit flexibel von Zuhause aus direkt starten.

    Sie möchten mehr erfahren?

    Besuchen Sie www.hellobetter.de.

    Nächster Artikel