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    Das Potenzial der modernen Medizin gegen Volkskrankheiten nutzen

    Mit den Zeiten ändert sich, woran Menschen in Deutschland erkranken: Frühere Volkskrankheiten wie Tuberkulose, Rachitis, Masern und Magengeschwüre wurden durch bessere Medizin und bessere Lebensbedingungen weitgehend zurückgedrängt. Jetzt stehen überwiegend solche Krankheiten im Vordergrund, die durch größeren Wohlstand begünstigt werden, und auch solche, die erst dank zunehmender Lebenserwartung häufig wurden.

    Han Steutel

    Präsident des Verbands der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa)

    Gerade hat eine Studie Deutschland allerdings attestiert, dass man hier zwar immer älter wird, aber im Schnitt nicht so alt wie in vielen Nachbarländern. Hauptgrund: der Tod durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dabei haben Unternehmen in den vergangenen Jahrzehnten viel zur Bekämpfung dieser Krankheiten, sowohl medizintechnisch wie medikamentös unternommen. So waren etwa die Möglichkeiten, Schlaganfälle zu vermeiden oder eine fortschreitende Herzinsuffizienz hinauszuzögern, noch nie so gut. Ähnliches gilt für Typ- 2-Diabetes, eine weitere Volkskrankheit, bei der neue Medikamente zunehmend die Begleit- und Folgeerkrankungen mitbehandeln. Pharma-Unternehmen arbeiten jetzt schon an noch wirksameren Medikamenten; gegen diese und hunderte weiterer Krankheiten. Besonders viele dieser Arzneimittel sind für Menschen mit Krebs gedacht – als Beitrag dazu, die Zahl der Krebstoten mittelfristig immer weiter Richtung null zu senken.

    Doch schon die Medizin von heute könnte in Verbindung mit einer gesünderen Lebensweise mehr für die Menschen erreichen, als von ihnen abgerufen wird.

    Doch schon die Medizin von heute könnte in Verbindung mit einer gesünderen Lebensweise mehr für die Menschen erreichen, als von ihnen abgerufen wird. Das beginnt bei so simplen Dingen wie Bluthochdruck-Therapie und regelmäßigen Diabetes-Checks. Weitere Möglichkeiten sind Krebsvorsorge und das Nutzen der Impfangebote. Dafür gibt es oft mehr als einen Grund: Die Grippeimpfung etwa erhöht nicht nur den Grippeschutz, sondern senkt vermutlich auch das Risiko für Schlaganfälle. Auf ähnliche Weise mindert die Gürtelrose-Impfung Untersuchungen zufolge auch das Demenzrisiko. Und die HPV-Impfung senkt das Risiko für gleich mehrere Tumorarten, darunter beispielsweise Kehlkopfkrebs. Aber auch die Institutionen des Gesundheitswesens hätten ihren Nutzen davon, den Einsatz der besten Präventions- und Therapiemöglichkeiten zu fördern. Der im Koalitionsvertrag angekündigte „Nationale Präventionsplan“ könnte ein wirksamer Beitrag dazu sein.

    Mehr Infos zu der Schlüsselindustrie Pharma auf vfa.de

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