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    „Die Natur bringt das Beste hervor“

    Foto: LedyX via Shutterstock

    Lisa Maria Potthoff ist Schauspielerin und Mama von zwei Töchtern. Wie sie sich gesund und fit hält und warum ihr der Schönheitswahn auf die Nerven geht, erzählt sie im Interview. 

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    Lisa Maria Potthoff

    Schauspielerin und Mama von zwei Töchtern

    Natürlich gesund, natürlich schön – was fällt Ihnen spontan dazu ein?

    Es ist alterslos. Die moderne Gesellschaft vermittelt einen regelrechten Optimierungswahn – jünger, schlanker, oft ungesünder. Ich stelle immer mehr fest, dass ich mich frei davon machen möchte, denn auch ich bin diesen Zwängen ausgesetzt. Habe ich zugenommen? Bilden sich hier neue Fältchen? Das sind alles Fragen, die ich mir auch stelle. Natürliche Schönheit und Gesundheit ist etwas völlig anderes. Daher mein Appell an mich und alle Frauen da draußen: Lasst uns das zu Herzen nehmen, dann fühlen wir uns viel freier und sind schlussendlich auch zufriedener mit uns selbst.

    Wie kam dieser Wandel? Wann haben Sie beschlossen, den Schönheitswahn verbunden mit Selfieboom nicht mehr an sich heranzulassen?

    Bei mir kam der Wandel mit der Geburt der Kinder. Das verändert einen und man bekommt einen anderen Blickwinkel auf viele Dinge, man beginnt umzudenken.

    Auch in puncto Ernährung?

    Das ist einer der größten Aspekte. Wer will seinen Kindern schon Schrott zuführen? Es ekelt mich regelrecht an, Billigfleisch zu essen. Wenn es einem Tier nicht gut ging und ich nehme es dann zu mir, bekomme ich moralische Probleme. Zudem habe ich das Gefühl, dass es auch nicht gesund sein kann. Das möchte ich für meine Familie nicht. Wir haben daher eingeführt, dass Fleisch ein Luxusprodukt ist, was es nur ein- oder zweimal pro Woche gibt. Dann kaufen wir aber auch richtig gutes Fleisch. Was ich nach wie vor nicht verstehen kann, ist, wie man ein Hähnchen im Discounter für 4,99 Euro verkaufen kann, während es im Bioladen 24,99 Euro kostet. Da kann sich jeder vorstellen, wie unterschiedlich die Tiere bis zu ihrem Tod gehalten wurden. Das macht mich richtig wütend.

    Wie halten Sie sich gesund und fit?

    Ich lasse nur Produkte an mich ran, bei denen ich das Gefühl habe, dass die Hersteller sich Gedanken machen und nur Inhaltsstoffe enthalten sind, die gut sind. Und das in jeder Lebenslage – Ernährung, Kosmetik, Medizin. Gerade für uns Frauen hat das Thema Kosmetik einen großen Stellenwert. Ich habe eine Kosmetiklinie aus Österreich für mich entdeckt, die ich unglaublich toll finde, besonders das Enzympeeling und die Heilerdemaske.

    Mein Tipp an alle Frauen: Geht zu einer Kosmetikerin eures Vertrauens und lasst euch gut beraten. Denn oft cremen wir viel zu viel, was der Haut mehr schadet als nützt. Es gibt so tolle Naturkosmetikprodukte auf dem Markt – da ist für jede Frau und jeden Hauttyp das Passende dabei.

    Und bei Ihrer Familie?

    Wir cremen alle natürlich (lacht).

    Wenn Sie oder Ihre Kinder kränkeln, wenden Sie eher Hausmittel oder Chemiebomben an?

    Ich vertraue da auf die Weisheit meiner Mutter: Hast du eine Grippe und gehst zum Arzt, ist sie nach sieben Tagen weg. Gehst du nicht zum Arzt, nach einer Woche. Ich vertraue darauf, dass es der Körper größtenteils allein richten kann. Das Beste, was man tun kann, ist: Ruhe, viel trinken und ganz viel Liebe und Zeit von Mama und/oder Papa. Meistens ist es dann nach ein, zwei Tagen überstanden. Auch Hausmittel wie Zwiebelsaft, Thymiantee oder Hühnersuppe helfen – natürlich mit Biohuhn! Die Natur bringt eben das Beste hervor.

    Geht der Husten gar nicht weg, sinkt das Fieber nicht und quält sich einer aus meiner Familie nur noch, greife ich auch mal zu „richtiger“ Medizin – Fieber- oder Hustensaft.

    Was ich immens wichtig finde, ist, dass man dem Körper Zeit gibt, sich zu erholen. Natürlich könnte man nach zwei Tagen wieder arbeiten gehen oder das Kind wieder zur Schule schicken, doch das ist falsch – richtig auskurieren, auf den Körper hören, dann wird alles gut.

    Was steht dieses Jahr beruflich noch auf dem Plan?

    Anfang August war die Premiere des Kinofilms „Leberkäsjunkie“, der den bis dahin besten Kinostart 2019 hatte, was mich natürlich sehr stolz macht, da wir regelmäßig diese bayerischen Krimikomödien auf die große Leinwand bringen. Derzeit bin ich auf großer Kinotour durch Deutschland und Österreich, und wenn ich wieder zurückkomme, drehe ich einen Film mit Jürgen Vogel und Heiner Lauterbach. Da freue ich mich schon sehr drauf. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass der Dreh in Berlin stattfindet und ich jeden Tag wenigstens ein paar Stunden mit meiner Familie genießen darf. ′ 

    NICHT VERPASSEN!

    Start der Netflix-Serie „Skylines“ am 27.09.2019!

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