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    Sterben an Krebs? Ich? Niemals!

    Erfahrungen zweier ehemals krebskranker Frauen

    Ich bin Alex

    25, ich wurde mit einem Osteosarkom – also Knochenkrebs – diagnostiziert, als ich 16 war. Das war 2014. Daraufhin hatte ich ein Jahr lang Chemo und diverse große und kleine OPs. Das war ein bisschen surreal. Seit 2015 bin ich offiziell krebsfrei. Ich hatte gar keine andere Wahl, als immer mutig zu sein.

    Ich bin Leny

    16 Jahre alt. Bei mir wurde 2015 Krebs diagnostiziert, ich war gerade acht. Ich hatte ein embryonales Karzinom. Sechs Monate lang bekam ich drei Blöcke Chemo. In einer großen OP wurden mein Tumor, ein Eierstock und mein Blinddarm entfernt. Seit 2016 bin ich krebsfrei.

    Leny: Mit acht Jahren bin ich an Krebs erkrankt. Meine Erfahrung mit der Krankheit hat mich selbstbewusster und reifer gemacht. Meine Familie und Freunde haben mir gezeigt, dass ich die Kraft habe, es zu schaffen!

    Alex: Man merkt plötzlich, wie wichtig es ist, ein gutes soziales Umfeld zu haben. Offen über den Krebs sprechen geht allerdings am besten mit Leuten, die selbst auch betroffen sind. Wie in der Jugendgruppe des Vereins Hilfe für krebskranke Kinder Frankfurt. 

    Leny: Gerade weil es bei mir um die Eierstöcke und in dem Zusammenhang ja um die eigene Weiblichkeit geht, wollte ich mich mit anderen Mädchen und Frauen austauschen. 

    Alex: Ich war gerade 16. Erst mal hat man mich mit meinen Schmerzen gar nicht ernst genommen. Wenn man dann weiß, was los ist, ist man direkt aus dem Alltag gerissen, kann nicht mehr zur Schule gehen, die ganzen Medikamente und Nebenwirkungen machen einem zu schaffen. Ich bin mit der Diagnose immer offen umgegangen, weil ich kein Geheimnis daraus machen wollte. Narben, Einschränkungen oder chronische Schmerzen schwächen das Selbstwertgefühl. Besonders in der Pubertät hat eine Therapie Auswirkungen auf die Selbstwahrnehmung, Sexualität und auf die Familienplanung. Als junge Frau hat mich das sehr beschäftigt. Durch die Chemo und meine Knieoperation habe ich Einschränkungen. Heute gehe ich offen damit um und nerve meine Freunde regelmäßig mit Witzen über mein künstliches Kniegelenk.

    Leny: Ich finde auch, der Krebs gehört zu mir und ich kann stolz drauf sein, wie ich das alles gemeistert habe. 

    Alex: Vielen gesunden Gleichaltrigen fällt es schwer, über Krebs zu sprechen. Für mich war das Familienzentrum des Vereins Hilfe für krebskranke Kinder Frankfurt e. V., insbesondere die Jugendgruppe, eine echte Stütze. Da sind alle in offenem Austausch, haben viel, manchmal auch schwarzen Humor und einen lockeren Blick auf ein so tabuisiertes Thema, eben weil sie in der Gruppe alle etwas Ähnliches durchgemacht haben. Das ist ein ganz besonderer Haufen von Herzensmenschen, mit denen man verlorene Zeit nachholen und Lebensfreude schöpfen kann. 

    Leny: Das Reden über die Krankheit tut einfach gut. Aber der Verein bietet ja noch viel mehr als nur Austausch. Dort können Eltern übernachten, damit sie in der Nähe ihrer Kinder sein können, die zur Behandlung oft lange Zeit in der Klinik sind. Es gibt viele Therapieangebote. Und in der Jugendgruppe erleben wir viele Sachen gemeinsam, sind einfach zusammen, lachen und haben Spaß. Ich bin froh, dass es diese wichtige Anlaufstelle mit vielen erfahrenen Leuten für uns gibt. 

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    Hilfe für krebskranke Kinder Frankfurt e. V.

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