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    Haut zeigen statt verstecken: Sines Umgang mit Psoriasis

    Foto: Privat

    Als ich den Schritt in die Öffentlichkeit gegangen bin, war für mich klar: jetzt muss ich mich nicht mehr verstellen.

    Influencerin Sine (@psoauty) spricht mit uns offen über ihren Alltag mit Psoriasis – von den ersten Anzeichen über Symptomlinderung bis hin zu ihrer Mission, über die Krankheit aufzuklären.

    Wann bzw. durch welche Symptome hast du das erste Mal gemerkt, dass du Hautprobleme hast?

    Meine ersten Anzeichen hatte ich mit 17. Es begann mit schuppigen Stellen, vor allem auf der Kopfhaut und an den Ellbogen. Erst durch eine ärztliche Diagnose erfuhr ich, dass es Psoriasis ist. Das Ausmaß dieser chronischen Krankheit konnte ich damals aber noch nicht greifen.

    Was hilft dir, wenn du einen Schub hast?

    Um mir schnelle Hilfe zu verschaffen, bade ich lange in einem Salzbad. Das löst die Schuppen von der Haut und lindert das starke Ziehen. Danach ist es mir wichtig, die Haut reichhaltig einzucremen, damit sie nicht austrocknet. Zusätzlich achte ich auf locker sitzende, helle Kleidung. So wird Reibung verhindert und dafür gesorgt, dass die Schuppen weniger sichtbar sind.

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    Wie oft hattest du schon mit Vorurteilen zu kämpfen und wie gehst du damit um?

    Ich bin leider schon mehrfach mit Vorurteilen konfrontiert worden. Viele Menschen wissen nicht, was Psoriasis wirklich ist, und denken fälschlicherweise, es sei ansteckend oder hätte mit mangelnder Hygiene zu tun. Früher hat mich das sehr getroffen, mittlerweile gehe ich offener und gelassener damit um und nutze die Gelegenheit, um aufzuklären. Das nimmt Unsicherheiten bei anderen und mir selbst den Druck.

    Was ist deine Motivation, deine Erfahrungen auf Social Media mit anderen zu teilen?

    Ich bin ein Freund von Ehrlichkeit. Am Anfang ging es mir gar nicht darum, anderen ein Vorbild zu sein, sondern darum, mich selbst nicht länger zu verstecken. Als ich den Schritt in die Öffentlichkeit gegangen bin, war für mich klar: Jetzt muss ich mich nicht mehr verstellen. Das war meine Art, mich aktiv der Krankheit zu stellen, sie in gewisser Weise zu entmachten, und mir eine der größten Lasten von den Schultern zu nehmen: das ständige Gefühl, mich schämen oder verbergen zu müssen. Welchen Effekt meine Offenheit auf andere hat, war mir anfangs gar nicht bewusst, aber dann kamen Nachrichten, in denen mir Menschen schrieben, wie dankbar sie für meine Ehrlichkeit sind und dass sie sich durch meine Posts ermutigt fühlen, selbst offener mit Psoriasis umzugehen. Natürlich ist es schade, dass so viele ihre Haut verstecken möchten, aber ich freue mich, wenn ich Menschen darin bestärken kann, offen mit ihrer Erkrankung umzugehen.

    Mehr über Sines Leben mit Psoriasis erfahren Sie auf ihrem Instagramkanal @psoauty

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