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    Augenpflaster: Spielend leicht zu einem gesunden Sehvermögen

    Foto: karelnoppe via Shutterstock

    Kurz über die Augen gerieben, ein grundsätzliches eher tollpatschiges Gemüt, kleine Ungeschicktheiten oder Konzentrationsschwächen. Alles Charakteristiken, die auf einen Großteil der Neugeborenen zutrifft. Der Grund ist allerdings nicht immer nur die Unbeholfenheit unserer Kleinen in jungen Jahren. Es kann eine Sehschwäche vorliegen. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte im zweiten Lebensjahr eine augenärztlich-orthoptische Untersuchung gemacht werden.

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    Was passiert, wenn mein Kind schielt?

    Wenn die Diagnose eine schielbedingte Sehschwäche (Amblyopie) ist, ist es wichtig, dass diese möglichst früh erkannt und behandelt wird. Schielen ist dabei kein harmloses, kosmetisches „Problemchen“, sondern kann schwere Beeinträchtigungen nach sich ziehen. Dadurch, dass in den ersten Lebensjahren das Sehen erst richtig entwickelt wird, muss in dieser Phase bereits eine Behandlung oder Vorbeugung passieren, sollte es Anzeichen für Schielen geben. Die Pflasterbehandlung dient bei kleinen Kindern oft am besten. Dabei wird jedes betroffene Kind individuell, je nach Erkrankung, behandelt. Ein Augenpflaster deckt dabei das besser sehende Auge beziehungsweise das nicht schielende Auge ab. So soll das geschwächte Auge geschult und die Sehkraft verbessert werden. Um eine normale Sehschärfeentwicklung garantieren zu können, wird oftmals gleichzeitig eine Kinderbrille verordnet. Diese korrigiert Sehfehler.

    Motivation ist der Schlüssel

    Für Kinder ist es wichtig, gerade wenn sie in solch unwohlen Situationen sind und plötzlich ein Auge abgeklebt bekommen, motiviert und beruhigt zu werden. Die Mithilfe der Eltern bei solchen Therapien ist das A und O. Ein kleines Lob für das tolle Durchhalten oder das Hinweisen auf eine Verbesserung dank der Therapie können Wunder bewirken. Außerdem werden die Kleinen durch die verschiedensten bunten und aufregenden Muster der Augenpflaster noch mal extra motiviert und es kann sogar ein Spaß werden, mit einem dieser wichtigen orthoptischen Pflaster durch die Gegend zu laufen. Motivation allein reicht nicht. Zu jeder Zeit an jedem Ort findet eine Therapie statt, sobald die Kinder Augenpflaster und Brille tragen. Mit spielerischen Übungen kann das Sehen trainiert werden. In Absprache mit dem behandelnden Arzt können verschiedene spaßige Freizeitaktivitäten in eine wichtige Therapiestunde umgemünzt werden. Dabei ist wichtig, dass auch mit aufgeklebtem Augenpflaster die Brille weiter getragen wird. Schafft man es dann, mit Malen, Lesen oder Basteln den Nachwuchs zu motivieren, Sehübungen zu machen, kann das Schielen schnell und nachhaltig behandelt werden.

    Sehtraining? Malen, Lesen, Basteln!

    Ob es nun das Ausmalen von Schablonen ist oder das gemeinsame Lesen im Lieblingsbuch. Sobald die Kinder ihre Augen einsetzen müssen und das bewusst tun, da sie sich darauf konzentrieren, hilft es bei der orthoptischen Therapie. Durch Spiele oder kleine Bastelstunden werden die motorischen Fähigkeiten gefördert. Die Hand-Augen-Koordination ist ein wichtiger Bestandteil des Sehvermögens. Außerdem darf nicht unterschätzt werden, welchen Einfluss allein Ablenkung hat. Umso weniger die Kinder an die Brille und das Augenpflaster denken, umso besser. Eine richtig durchgeführte Augenpflastertherapie kann nicht nur unseren Kindern spätere Sehschwächen ersparen und Schielen vorbeugen beziehungsweise behandeln. Sie trägt ebenso dazu bei, bewusst mehr Zeit als Familie zu haben.

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