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    Histaminintoleranz: „Der Beginn einer Reise zu mir selbst.“

    Als ich 2010 nach einer langen Ärzteodyssee die Diagnose Histaminintoleranz bekam, kämpfte ich gerade mit einer neu entdeckten Hashimoto-Erkrankung und den Auswirkungen davon, die einfach nicht besser werden wollten.

    Erst die histaminarme Diät ließ mich mein Leben wieder genießen und auskosten: Der dauerhafte Schwindel verschwand und die regelmäßigen Panikattacken gehörten endlich auch der Vergangenheit an. Ich habe daher meine Ernährung dauerhaft umgestellt, habe sowohl histaminarm als auch stoffwechselkonform gegessen und mich nach nur wenigen Wochen so wohl wie lange nicht mehr gefühlt.

    Immer wieder höre ich von Betroffenen, dass ihnen die Umstellung auf eine histaminarme Kost sehr schwerfällt. Das verstehe ich sehr gut. Histaminarm zu leben, bedeutet, dass alle Speisen frisch zubereitet werden müssen und die Zutaten ebenfalls sehr frisch sein müssen. Es dürfen keine Geschmacksverstärker oder Konservierungsstoffe verwendet werden und es kann nichts gegessen werden, das haltbar gemacht wurde (auch nicht durch ein natürliches Verfahren).

    Das macht es sehr schwierig, im Restaurant essen zu gehen. Andererseits entdecken viele durch diese Vorgaben ihre Freude am Kochen (wieder), denn grundsätzlich ist die histaminarme Diät eine sehr gesunde Ernährung mit viel frischem Gemüse, leckerem Eiweiß und guten Kohlenhydraten.

    Die Beschäftigung mit der Unverträglichkeit hat mich ganz tief zu mir selbst geführt. Histamin ist eng mit Stress beziehungsweise der Adrenalinausschüttung im Körper verknüpft.

    Daher war mir sehr schnell klar, dass ich für meinen Gesundungsprozess mich auch mit mir selbst und den Dingen, die mir Stress bereiten, auseinandersetzen muss. Achtsamkeit, Meditation und Coaching begleiten mich seit diesem Entschluss als feste Größen in meinem Leben. Dazu habe ich eine intensive Darmsanierung gemacht und zahllose Entgiftungseinheiten mit meinem Arzt durchgeführt.

    Einen fantastischen Nebeneffekt hatte diese geistige und körperliche Arbeit: Damals habe ich mich auf den Weg zu mir selbst gemacht und meine Bestimmung erkannt, die ich heute leben kann.

    Heute bin ich Coach und helfe Menschen, die unter einer Histaminintoleranz leiden, mit dieser Unverträglichkeit besser umzugehen. Ich arbeite dabei vor allem mit ihnen an ihren persönlichen Stresspotenzialen sowie ihrer Einstellung zu dieser Unverträglichkeit und ihrem Leben.

    Denn mittlerweile bin ich der Meinung, dass lang anhaltender Stress uns sehr krank macht und auch dafür verantwortlich sein kann, dass zu viel Histamin im Körper gespeichert und vor allem von den Mastzellen in den Körper abgegeben wird. Meditation, Achtsamkeit und Coaching helfen dabei, das Histaminlevel stabil zu halten und im besten Fall sogar zu reduzieren.

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