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    Alles ist möglich!

    Foto: Privat

    Angela Löhr (50) gründete vor fünf Jahren das Onlinemagazin Lemondays und hat gerade den ersten Wechseljahreskongress durchgeführt. Warum sie das macht? Um dem nach wie vor tabuisierten Thema Wechseljahre eine Stimme zu geben. Was sie uns Frauen rät, lesen Sie im Interview. 

    Angela Löhr

    Gründerin, Onlinemagazin Lemondays 


    Wechseljahre und Menopause – wo genau liegt der Unterschied? 

    Das wird oft durcheinandergebracht. Die Wechseljahre sind eine lange Phase zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr der Frau. Eine Zeit, in der die Hormone Achterbahn fahren, sich das Ende der Menstruation und damit auch das Ende der Fruchtbarkeit nähert. Es gibt ein ständiges Auf und Ab, bevor sich Estradiol und Progesteron dann in einer Balance einpegeln, auf der sie dann auch bleiben. Und die Menopause ist der Zeitpunkt der letzten Menstruation. Man spricht davon, wenn 12 Monate keine Blutung mehr erfolgt ist.

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    Warum heißt es dann Pause, wenn es doch zu Ende ist?

    Das ist eine gute Frage, wenn die Menstruation durch ist, ist sie durch. Es müsste also nicht Menopause, sondern Menoende heißen. (lacht)

    Die Vorboten und Begleiter der Wechseljahre sind von Frau zu Frau unterschiedlich. Was empfehlen Sie bei leichten Symptomen?

    Bei leichten Symptomen können Frauen durch den eigenen Lebensstil meistens sehr gut selbst Einfluss nehmen. Die drei Säulen Ernährung, Bewegung, Entspannung spielen hier eine große Rolle.

    Bitte gehen Sie auf die drei Säulen genauer ein.

    Eine nährstoffreiche Ernährung ist sehr wichtig, weil der Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen tatsächlich auch Auslöser oder Verstärker von Wechseljahresbeschwerden sein kann. Das heißt, die Ernährung sollte so weit umgestellt werden, dass der Körper optimal versorgt ist. Hier empfiehlt sich ein Check bei einem Arzt oder Heilpraktiker. Was mit den Wechseljahren und speziell ab der Menopause hinzukommt, ist, dass der Energieverbrauch sinkt und wir schneller in den täglichen Kalorienüberschuss geraten. Wir nehmen also  leichter zu. Umso wichtiger ist es, sich ausreichend zu bewegen – runter von der Couch, rein in die Natur. Hier sind auch Yoga und Pilates ein guter Tipp, da sie neben der Bewegung auch die Entspannung beinhalten. Stress ist ein Faktor, der Wechseljahresbeschwerden verstärken kann. Also: Entspannen Sie sich!

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    Es gibt Frauen, die aufgrund der Beschwerden ihren Alltag nicht mehr bewältigen können. Was raten Sie diesen Frauen?

    Ein Drittel aller Frauen ist von stärkeren Beschwerden betroffen, sagt man. Da, finde ich, ist es immer ratsam, Experten wie den Gynäkologen, Endokrinologen oder auf Hormone spezialisierte Heilpraktiker mit ins Boot zu holen. Es gibt eine unglaubliche Palette an Therapiemöglichkeiten für Frauen mit stärkeren und sehr starken Beschwerden. Um Hilfe zu bekommen, muss man aber eben aktiv werden und sich über die Möglichkeiten schlaumachen. Leider wissen die meisten Frauen nach wie vor viel zu wenig über dieses Thema. Auch ein Grund, warum ich Lemondays ins Leben gerufen habe.


    Jede Frau hat Träume, die sie sich im Laufe des Lebens erfüllen möchte. Wie gelingt es, diese als Ü-50-Frau anzugehen?

    Vielen Frauen fällt es in diesem Alter sogar leichter, sich den eigenen Träumen zu widmen. In den 20ern und 30ern stecken Frauen entweder mitten in ihren Karrieren und/oder gründen eine Familie. Mit Ü50 sind die Kinder aus dem Haus und das Berufsleben ist meistens gefestigt. Zeit also, sich um die eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Erfüllung der Träume zu kümmern. Dafür gibt es keine Altersgrenze. Alles ist möglich – man muss es nur tun!

    Sie möchten mehr erfahren?

    In unserem Online-Magazin LEMONDAYS finden Sie neben hilfreichen Artikeln über die Wechseljahre auch viele Interviews mit Frauen, die in den Vierzigern oder Fünfzigern ihr Leben – beruflich oder privat – auf den Kopf gestellt haben und nun glücklich nach ihrer ganz eigenen Passion leben. Lassen Sie sich inspirieren! Erfahren Sie mehr rund ums Thema Wechseljahre unter www.lemondays.de.

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