Home » Krankheitsbilder » Altersabhängige Makuladegeneration (AMD)
  • Augen

    Altersabhängige Makuladegeneration (AMD)

    Was stark ist das Sichtfeld bei der Altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) eingeschränkt? Foto: Sarah2 via Shutterstock

    Regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt können dabei helfen, Augenerkrankungen früh zu erkennen und zu behandeln.

    Was ist die Makula?

    Im Zentrum der Netzhaut befindet sich die Makula. In der Makula liegen die Sinneszellen dicht gebündelt. Mit diesem kleinen Areal sehen wir „scharf“. Was immer wir anblicken, wird von der Makula wahrgenommen.

    Was ist AMD?

    Bei der trockenen AMD kommt es in erster Linie zum Absterben von Zellen in der Netzhaut. Sie schreitet langsam fort und ist die häufigere Form.

    Bei der feuchten AMD bilden sich Blutgefäße in der normalerweise blutgefäßfreien Makula. In der Makula kann es zum Austritt von Flüssigkeit beziehungsweise von Blut kommen. Im Gegensatz zur trockenen AMD schreitet die feuchte Form schneller voran und wird von einer oft plötzlich einsetzenden Sehverschlechterung begleitet.

    Symptome

    Der AMD-Patient selbst bemerkt im Anfangsstadium kaum etwas von den Veränderungen. Farben können blasser als früher werden, die Gewöhnung an eine dunklere Umgebung dauert länger. Schreitet das Krankheitsbild voran, erscheinen Linien wellenförmig verzerrt. In fortgeschrittenen Stadien fällt das Zentrum des Gesichtsfeldes aus und wird als blasser oder dunkler Fleck wahrgenommen.

    Ab dem 60. Lebensjahr sollte jeder einmal im Jahr zum Augenarzt gehen. Bei Vorliegen von Risikofaktoren (z. B. Rauchen, genetische Vorbelastungen) oder einem bereits bekannten Augenleiden häufig öfter. Die wesentlichen Augenkrankheiten können nur durch den Facharzt rechtzeitig erkannt und entsprechend therapiert werden.

    Behandlung

    Die feuchte AMD kann behandelt werden. Die Bildung der unerwünschten Blutgefäße in der Makula wird von einem Wachstumsfaktor stimuliert. In der internationalen Fachliteratur heißt dieser Faktor Vascular Endothelial Growth Factor (kurz VEGF). Bei einer Therapie wird VEGF gehemmt. So werden die Gefäße abgedichtet beziehungsweise krankhafte Gefäße zurückgedrängt. Dadurch wird der „Flüssigkeitsnachschub“ abgeschnitten und das Ödem kann von der Netzhaut abgebaut werden. Für eine erfolgreiche Therapie mit einem VEGF-Hemmer ist es wichtig, die chronische Erkrankung so früh wie möglich zu erkennen und dauerhaft zu behandeln.

    Selbstkontrolle

    Testen Sie Ihr Sehvermögen bitte bei ausreichenden Lichtverhältnissen und setzen Sie Ihre Brille auf, falls Sie eine tragen.

    • Betrachten Sie das Amsler-Gitter mit normalem Leseabstand.
    • Verschließen Sie ein Auge oder decken Sie es mit einer hohlen Hand ab. Bitte nicht auf das Auge drücken!
    • Fixieren Sie den schwarzen Punkt in der Mitte.
    • Können Sie alle Linien im Gitter sehen?
    • Verlaufen alle Linien parallel und gleichmäßig schwarz?
    • Erscheinen Ihnen alle Kästchen gleich groß?

    Wiederholen Sie nun den Test für das andere Auge.

    • Falls die Linien verzerrt, verbogen oder verschwommen erscheinen beziehungsweise Linien unterbrochen sind oder ganz fehlen, informieren Sie bitte darüber umgehend Ihren Augenarzt!

    Amsler-Gitter-Test

    App

     

    Die AugenPass-App unterstützt Menschen mit Netzhauterkrankungen im Alltag und in der Behandlung. Sie steht für iOS und Android zum kostenfreien Download zur Verfügung.

     

     

     

     

    Nächster Artikel