Lassen Sie uns also gemeinsam das neue „schön“ definieren, hin zu dem, was wir eine individuell „gesunde Haut“ nennen …
Sind Sie auch schon einmal auf Instagram oder in einem Magazin an einem Bild mit makelloser Haut hängen geblieben? Ich kenne diesen Moment nur zu gut – seit meiner Rosacea-Diagnose mit Mitte 20 habe ich lange versucht, so auszusehen wie Models oder Influencer. Heute, mit 41, bin ich endlich zufrieden mit meiner Haut – nicht, weil ich gegen sie kämpfe, sondern weil ich gelernt habe, mit ihr zu leben und sie zu verstehen.
In meinen Büchern und Coachings erzähle ich von meiner persönlichen Reise und begleite außerdem andere Betroffene, die sich von Social Media ein falsches Bild von Hautgesundheit einprägen lassen. Denn deutlich sichtbare Symptome führen oft zu überstürzten Reaktionen: neue Cremes, ständiges Ausprobieren, überladene Routinen – dabei bräuchte die Haut meist genau das Gegenteil: Ruhe, Schutz, Geduld und eine klare Struktur.
Das habe ich selbst viel zu spät verstanden. Aber heute weiß ich: Hautgesundheit, Hautschutz und das, was wir als „schöne Haut“ wahrnehmen, gehen Hand in Hand. Entzündungen fördern die Hautalterung – wer sie reduziert, erreicht automatisch eine gesündere, widerstandsfähigere Haut, die sich langfristig stabilisiert.
Mein Ansatz zur allgemeinen Hautpflege ist simpel und wirksam:
Erstens: Routinen vereinfachen, um die Haut zu entlasten.
Zweitens: Sonnenschutz – täglich, das ist der beste Schutz für jede Haut.
Drittens: Eine passende, individuelle Pflege, ergänzt durch gesunde Gewohnheiten. Das senkt Entzündungen, beugt Schüben vor und stärkt die Schutzfunktionen der Haut.
Viele meiner KlientInnen starten mit dem Wunsch nach „schöner“ Haut – und entdecken dann, dass gesunde Haut immer auch Wohlfühl-Haut ist. Genau dieser Perspektivwechsel ist entscheidend, um wegzukommen vom kurzfristigen „Wegmachen-Wollen“ hin zu einer nachhaltigen Beziehung zur eigenen Haut. Lassen Sie uns also gemeinsam das neue „schön“ definieren, hin zu dem, was wir eine individuell „gesunde Haut“ nennen – eine Haut, die ihre vielfältigen Schutzfunktionen ausüben kann und in der wir uns so, wie wir sind, wohl fühlen – ganz unabhängig von Standards, die uns unter die Nase gehalten werden. Dafür müssen wir mehr „Pro“ sein, wo wir viel zu oft noch „Anti“ sind: „Pro realistische Beautystandards“, „Pro individuelle Hautzustände“. Generell: „Pro Haut!“
Weitere Informationen finden Sie unter:
rosacea-selbsthilfe.de und [email protected]
Mehr über Franziskas Leben mit Rosacea erfahren Sie auf ihrem Instagramkanal:
@franziska_rosacea