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    Mein Leben mit Neurodermitis

    Foto: Eila Liflander

    Die Betroffene Sarah Knott berichtet von ihrem Umgang mit der chronisch-entzündlichen Hauterkrankung

    Wann und wie wurde bei dir die Diagnose gestellt?

    Neurodermitis begleitet mich durch mein ganzes Leben. Bereits als Baby war meine Haut von Kopf bis Fuß entzündet. Im jungen Erwachsenenalter zeigte sich die Neurodermitis verstärkt an den Händen. Nach der Schwangerschaft mit meinem zweiten Sohn kam die Neurodermitis mit voller Wucht zurück. Ich hatte den schlimmsten Schub meines Lebens.

    Wie hast du dich damit gefühlt und welche Behandlungsmöglichkeiten wurden dir daraufhin angeboten?

    Foto: Privat

    Dieses Mal verlief der Schub anders als bisher. Die Neurodermitis wurde von Tag zu Tag schlimmer. Es waren nicht nur meine Hände betroffen, sondern auch mein Dekolleté, mein Hals und mein Gesicht. Ich erkannte mich selber nicht wieder, wenn ich in den Spiegel sah. Ich war total verzweifelt und verunsichert. Beim Hautarzt bekam ich ausschließlich Kortison. Ein Teufelskreislauf begann. Ich benutzte die Kortisonsalbe, die Haut besserte sich, doch nach kurzer Zeit wurde alles noch viel schlimmer. Ich fühlte mich erschöpft und allein.

    Ich wollte mich wieder wohl in meiner Haut fühlen. Die kostbare Zeit mit meinem Baby genießen. Für meine Familie da sein. Mein Leben uneingeschränkt leben.

    Das war der Punkt, an dem ich mich selbst auf die Suche machte, was mir helfen kann. Ich setzte mich intensiv mit den Zusammenhängen zwischen Ernährung und Neurodermitis auseinander. Doch nicht nur die passende Ernährung half meiner Haut zur Ruhe zu kommen. Der Schlüssel lag in der ganzheitlichen Betrachtung. Ich sorgte für mehr Entspannung, kümmerte mich um meinen Darm und half meinem Körper auf allen Ebenen wieder in Balance zu kommen.

    Wie geht es dir aktuell?

    Aktuell geht es mir sehr gut. Meine Haut ist stabil und ich bin unendlich dankbar, dass ich mich wieder wohl in meiner Haut fühle. Meine Haut ist nach wie vor sensibel, es kann vorkommen, dass sich trockene Stellen zeigen oder auch Rötungen. Doch jetzt weiß ich, was ich tun kann. Ich freue mich auch so sehr, dass ich mein Wissen heute an Betroffene weitergebe. In meinen ganzheitlichen Hautcoachings oder auch über meinen Podcast „Hautbalance – Ganzheitlich Neurodermitis frei“.

    Gibt es etwas, das du anderen Betroffenen gerne mitteilen möchtest oder Ratschläge, die du weitergeben möchtest?

    Ich möchte, dass jeder Betroffene weiß, dass es bei Neurodermitis mehr gibt als Kortison. Wenn du an einem Punkt bist, an dem du nicht mehr weiter weißt, hole dir Hilfe. Du kannst etwas für dich und deine Haut tun.

    Mehr über Sarah findet ihr unter:

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