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    Herzprobleme? Lassen Sie sich untersuchen und behandeln – trotz Corona!

    Foto: Cienpies Design via Shutterstock

    In den letzten Wochen hat die Corona-Pandemie die Nachrichten beherrscht.

    Prof. Dr. Andreas Zeiher

    Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e. V.

    Zu Beginn der Pandemie wussten wir nicht, was auf uns zukommt und wie gut die wichtigen Eindämmungsmaßnahmen greifen werden. Ressourcen in den Krankenhäusern, gerade auf den Intensivstationen, wurden für potenzielle COVID-19-Patienten frei gehalten. Die Sorge davor, sich in Krankenhäusern mit dem neuartigen Coronavirus anzustecken oder wegen Überlastung der Hospitäler nicht gut versorgt werden zu können, hat viele Patienten mit akuten Herz-Kreislauf-Eerkrankungen wie Herzinfarkten oder Schlaganfällen davon abgehalten, rechtzeitig die Notaufnahme aufzusuchen oder den Rettungsdienst zu rufen. Rechtzeitig bedeutet: unverzüglich nach Beginn der Symptome, denn es zählt jede Minute, um bleibende Schäden zu verhindern. Wir haben in der Tat in einigen Regionen einen deutlichen Rückgang der Anzahl der mit akuten Herzerkrankungen stationär notfallmäßig aufgenommenen Patienten erlebt.

    Daher ist es uns Kardiologen ganz besonders wichtig, Ihnen zu versichern: Unsere Krankenhäuser sind sicher! Die Wahrscheinlichkeit, sich dort mit SARS-CoV-2 zu infizieren, ist extrem gering, denn wir haben alle erdenklichen Vorkehrungen getroffen, um Sie – unsere Patientinnen und Patienten – zu schützen. Ausreichende Kapazitäten zur Behandlung von Patienten mit Herzerkrankungen sind ohnehin vorhanden, da sind wir auch in dieser Krisenzeit sehr gut aufgestellt.

    Herzerkrankungen sind nach wie vor die Todesursache Nummer eins in Deutschland und dürfen auf keinen Fall unterschätzt werden! Trotz und vor allem wegen der Corona-Pandemie, denn Herzpatienten gehören zu der Gruppe von Menschen, die häufig von einem schweren Verlauf einer COVID-19-Erkrankung betroffen sind – insbesondere diejenigen, die unter Bluthochdruck oder Herzinsuffizienz leiden.

    Pro Jahr sterben in Deutschland über 200.000 Menschen an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. Frauen sind übrigens entgegen der landläufigen Meinung genauso von Herzerkrankungen betroffen wie Männer. Beispielsweise leiden Frauen häufiger an Diabetes, Übergewicht und Bluthochdruck, während Männer häufiger rauchen und erhöhte Cholesterinwerte haben – alles Risikofaktoren für Herzerkrankungen. Das Thema geht uns also alle an.

    Daher freuen wir uns sehr, dass Sie diese Sonderausgabe so aktuell und fundiert über die Gefahren sowie die Prävention, Diagnostik und Therapie von Herzerkrankungen informiert. Die moderne Herzmedizin bietet hervorragende Möglichkeiten zur Behandlung von kardiovaskulären Erkrankungen. Wenden Sie sich vertrauensvoll an uns Kardiologinnen und Kardiologen, wir beraten Sie gern!

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    Weitere Informationen finden Sie unter www.dgk.org

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