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20% der Deutschen haben Bruxismus

Bruxismus und das Krankheitsbild der Craniomandibulären Dysfunktion, kurz CMD, sind häufig mit Schmerzen verbunden. Was dahintersteckt und welche Therapiemöglichkeiten es gibt, erklären Dr. Jochen Lambers und Klára Rabb im Interview.

Christoph Seidenstücker, Geschäftsführer RelaxBogen GmbH, Klára Rabb, Physiotherapeutin und Erfinderin des RelaxBogen, Dr. Jochen Lambers, Zahnarzt und Entwickler des RelaxBogen (v.l.n.r).
Foto: Stefan Buckmakowski

Was genau sind Bruxismus- und CMD-Symptome?

In der Fachliteratur unterscheidet man zwischen Bruxismus (Zähneknirschen und/oder -pressen) und dem Krankheitsbild der Craniomandibulären Dysfunktion, kurz CMD genannt. Bruxismus ist bis zu einem gewissen Grade physiologisch und gehört zum Stressabbau dazu. Wird diese Grenze überschritten, können Zahnabrieb oder Defekte an Zahnersatz die Folge sein. Man unterscheidet heute zwischen Schlaf- und Wachbruxismus. Leitsymptom der CMD ist der Schmerz. Dazu zählen Muskelschmerzen, Muskelverspannungen, aber auch durch Überlastung bedingte Probleme in Kiefergelenken und anderen angrenzenden Gewebestrukturen. Diagnostisch bereiten dabei ausstrahlende Schmerzen in Kopfbereich und andere Körperregionen große Probleme.

Welche Folgen kann das nach sich ziehen?

Man betrachtet heute bedingt durch die Muskelfaszien, die den ganzen Körper durchziehen, nicht eine Region isoliert. So findet man bedingt durch verspannte Kaumuskulatur ebenfalls Schmerzen und Verhärtungen im Bereich von Schulter, Nacken und Halswirbelsäule, aber auch dem Verlauf der Faszien folgend bis hin zu Hüft- und Fußproblemen. Aus osteopathischer Sicht kommt es häufig zu einer Störung zwischen Atlas- und Kreuzbeinposition durch Verspannungen der starken Kaumuskulatur (Temporalis und Masseter).

Die Überlastung der Kaumuskulatur führt auch zu Schmerzen und Geräuschen in den Kiefergelenken. Auch Schwindel oder Tinnitus können Folge davon sein. Hinzu kommen auch Schlafstörungen.

Wie entstehen Bruxismus und CMD?

Als Hauptauslöser wird häufig die erhöhte psychosoziale Belastung in der heutigen Gesellschaft gesehen. Die viele Jahre diskutierte Okklusion (die Art des Zubeißens) spielt inzwischen eine untergeordnete Rolle. Andere Möglichkeiten sind medikamentenabhängige Folgen und/oder Alkohol-, Medikamenten- und/oder Drogenabusus.

Welche Möglichkeiten der Diagnostik gibt es?

Bei Bruxismus sind Selbstbeobachtung oder Angaben des Partners erste Anzeichen. Sie sollten durch klinische Zeichen wie Muskelverhärtungen oder -vergrößerungen des Kaumuskels, Abrasionen, defekter Zahnersatz, Keildefekte abgesichert werden. Die definitive Diagnose gilt bei Erhebung durch instrumentelle Verfahren. Hierzu zählen unter anderem PSG, mobile EMG-Geräte oder EMA.

Für CMD ist der Schmerz das Leitsymptom. Die Schmerzen können dabei in verschiedensten Regionen auftreten. Betroffen sind Zähne, Kaumuskulatur, Kiefergelenke, Kopfschmerz genauso wie Schulter, Nacken und Wirbelsäule.

Was können Betroffene tun?

Wichtig ist zunächst eine genaue fachliche Diagnose. CMD erfordert eine interdisziplinäre Zusammenarbeit. Hierzu können gehören Zahnarzt, Orthopäde, Kieferorthopäde, Osteopath, Logopäde, Physiotherapeut und Psychotherapeut.

Welche innovativen Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Schienentherapie, physiotherapeutische und osteopathische Behandlung, Aufklärung und Akupunktur gehören zu den unbedingt empfehlenswerten Interventionen bei Bruxismus und CMD. Empfehlenswert sind die physikalische Therapie, Pharmakotherapie, Verhaltenstherapie, Biofeedback, Muskelentspannungstechniken und Bewegungsübungen. Darüber hinaus gibt es noch weitere Therapieansätze.
Das Funktionsprinzip von Biofeedbacksystemen besteht darin, durch ein akustisches Signal oder Vibration die Anspannung oder das Knirschen bewusst zu machen. Zudem gibt es verschiedene Trainingsgeräte, die mit den Lippen oder Zähnen festgehalten werden und so die orofaziale Muskulatur trainieren oder entspannen. Der RelaxBogen ist eine externe Kopfapparatur. Er liegt ähnlich einem Headset nur mit leichtem Druck den Hauptkaumuskeln (Masseter und Temporalis) auf. Diese reagieren mit einer Muskelrelaxation und Sympathikusinhibition.

Natürlich erhebt diese Auswahl keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Wie funktioniert der RelaxBogen?

Unser Behandlungsansatz ist aus der interdisziplinären Kooperation der Physiotherapeutin Klára Rabb und des Zahnmediziners Dr. Jochen Lambers entstanden. Durch den Fokus auf Bruxismus und CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion) ist es ihnen gelungen, mit dem RelaxBogen ihre Erfahrungen als Therapeuten beider Fachrichtungen in einem Produkt zu vereinen. Wichtig war den beiden Entwicklern dabei, ein Produkt zu entwerfen, welches ihre tägliche Arbeit als praktizierende Therapeuten wesentlich erleichtert und an dem Ort ansetzt, welcher für den Kraftaufbau beim Knirschen und Pressen mit den Zähnen verantwortlich ist: der Muskulatur des Kiefers.

Basis für die Entwicklung des RelaxBogens ist die myofasziale Releasetechnik. Hierbei wirkt der Physiotherapeut über leichten Druck auf die Haut und Faszie über den Hauptkaumuskeln (Masseter und Temporalis) ein.

Ein Modell zur Erklärung der Wirkweise des RelaxBogen basiert auf der hohen Anzahl von Mechanorezeptoren der freien Nervenendigungen und Ruffinirezeptoren in den Faszien der Kiefermuskulatur. Diese reagieren auf leichten Druck mit einer Muskelrelaxation und Sympathikusinhibition. Die Relaxation setzt sich in den angrenzenden Muskelfasern fort.

Welche Erfolge können damit erzielt werden?

In Studien konnte Dr. Lambers zeigen, dass der RelaxBogen® eine signifikante Schmerzreduktion für den Kopf-/Kieferbereich bewirkt. Ebenfalls für den Spannungskopfschmerz konnten signifikante Verbesserungen gezeigt werden. Im Einzelnen konnte vor allem für die therapierten Kaumuskeln (Masseter und Temporalis) der Palpationsschmerz gesenkt werden.

In Kasuistiken konnte auch eine Schmerzverringerung angrenzender Muskelgruppen gezeigt werden.

Der alltagsbegleitende, CMD-bedingte Schmerz kann die individuelle Lebenssituation stark negativ beeinträchtigen. Der RelaxBogen hat hier schon vielen Anwendern geholfen.

Der RelaxBogen kann durch sein dezentes Design insbesondere tagsüber, aber auch nachts bequem getragen werden. Eine Tragedauer von 3-5 Stunden ist hierbei empfehlenswert. Dies kann zum Beispiel während der PC-Arbeit oder beim Autofahren erfolgen. Dabei ist er so konzipiert, dass er auch ohne fachliche Unterstützung von den meisten Patienten eingesetzt werden kann. Er kann sozusagen intuitiv angewendet werden.

Zahlreiche Rückmeldungen von Anwendern an Therapeuten und Vertrieb bestätigen die Studienergebnisse. Hierbei wurde immer wieder die deutliche Muskelentspannung und Verbesserung der Lebenssituation geschildert. 

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