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    Auf der Schleifenroute zur Krebsprävention: Doris und Reinhard Kappes radeln 4.400 km in vier Monaten

    Fotos: Privat

    Die jährliche Pink-Ribbon-Charity-Radtour, die bis Oktober in Form einer riesigen imaginären Schleife durch viele Regionen Deutschlands führt, findet in diesem Jahr zum neunten Mal statt. Sie soll vor allem für Aufmerksamkeit sorgen: bislang ausschließlich zum Thema Brustkrebs, in diesem Jahr erstmals auch für die Erkrankung an Prostatakrebs.

    Doris und Reinhard Kappes sind die beiden Radler, die auch in diesem Jahr der Schleifenrouten-Kampagne wieder ein Gesicht geben. Beide unterstützen die Aufklärungskampagne über Brust- und Prostatakrebs als Herzensangelegenheit, da auch Doris Kappes eine Brustkrebserkrankung zu bewältigen hatte.

    Die damals 48-Jährige erinnert sich, wie sie vor zwölf Jahren selbst die Erkrankung bemerkte: „Es war eigentlich eine klassische Situation: Ich habe regelmäßig beim Duschen meine Brust abgetastet und auf einmal bemerkte ich einen Knoten, der da nicht hingehörte und auch nicht wegging“, erzählt Doris Kappes von dem Erlebnis.

    Sie beschreibt damit eine häufige Früherkennungssituation: Der Großteil der Frauen, die an Brustkrebs erkranken, entdeckt einen Knoten in der Brust nämlich selbst. „Es ist ganz wichtig, den eigenen Körper zu kennen und achtsam zu sein – und natürlich Vorsorgemaßnahmen wahrzunehmen“, sagt die heute 60-Jährige. Brustkrebs ist in den westlichen Staaten die häufigste Krebsart bei Frauen. Jede achte Frau erkrankt hier im Laufe ihres Lebens. Allein in Deutschland sind das jährlich rund 60.000 Neuerkrankungen. Doch was viele nicht wissen: Die Überlebensrate beträgt 82 Prozent, bezogen auf zehn Jahre. Grundlage für die mögliche Heilung ist u. a. die frühe Erkennung der Krankheit.

    Das Thema Achtsamkeit gelte übrigens auch für Männer und Prostatakrebs, ergänzt ihr Mann Reinhard. „So bemerkt man viel früher, wenn etwas nicht stimmt, und die Behandlungsoptionen sind in den meisten Fällen deutlich besser.“ Ein wichtiger Gesichtspunkt für Männer, für die Prostatakrebs mit 25 Prozent die häufigste Krebserkrankung darstellt – meist bei Männern über 70 Jahren. 2016 wurden (laut RKI) 74.950 Neuerkrankungen festgestellt. Dabei kann die Krebserkrankung, die meist über einen PSA-Test und weiterführende Untersuchungen festgestellt wird, sehr unterschiedlich aggressiv sein – und daher ein unterschiedliches Behandlungsvorgehen erfordern.

    Für das Ehepaar Kappes ist es daher sehr wichtig, sich auf diese Art für das Thema zu engagieren. „Wir fahren beide sehr gern Fahrrad, und Deutschland ist wunderschön. Auf der Website der Schleifenroute kann sich auch jeder Tourenabschnitte heraussuchen und selbst Kilometer für die gute Sache spenden“, erklären Reinhard und Doris. „Die jährliche Radtour auf der Schleifenroute ist eine schöne Art, vielen Menschen zu begegnen und ins Gespräch zu kommen. Unsere Botschaft ist immer: Kümmert euch um euch selbst, betreibt Früherkennung, verschenkt diese Chance nicht.“ 

    Hier erfahren Sie mehr!

    Wer Interesse hat, die beiden Radler zu treffen, kann dies noch bis Oktober tun und den beiden auf ihrem Blog bei schleifenroute.de/blog folgen.

    Weitere Informationen: schleifenroute.de // pinkribbon-deutschland.de //
    blueribbon-deutschland.de // krebshilfe.de // krebsgesellschaft.de

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