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    Mehr Aufmerksamkeit für das Lymphom

    Foto: Kateryna Kon via Shutterstock

    Am 15. September findet wie jedes Jahr der World Lymphoma Awareness Day (WLAD) statt. Er ist der Sensibilisierung für das Lymphom gewidmet, eine immer häufiger auftretenden Krebserkrankung.  

    Das Lymphom ist eine eher weniger bekannte Krebsart und Patienten stehen vor einer Vielzahl an Herausforderungen. Sie verlassen sich während ihrer gesamten Krebserfahrung auf die Unterstützung eines Teams von Fachleuten und persönlichen Verbindungen. COVID-19 hat den Zugang zur fachlichen Unterstützung auf vielen Ebenen für Lymphombetroffene fast unmöglich gemacht, dabei weiß jeder ob der Dringlichkeit einer rechtzeitigen ärztlichen Behandlung für betroffene Krebspatienten. Ein Zustand, den sich kein Betroffener leisten kann.

    Wofür auch das diesjährige Motto des Aktionstages steht: We Can’t Wait
    ein dringender Aufruf zum Welt-Lymphom-Aufklärungstag 2021. Menschen auf der ganzen Welt haben aufgrund der Pandemie noch immer einen eingeschränkten Zugang zu medizinischem Fachpersonal. Zudem zögern sie, einen Arzt aufzusuchen, wenn Symptome auftreten. Deshalb wurden weniger Diagnosen gestellt und infolge dessen wird erwartet, dass Krebs erst im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert wird.

    Wir können es kaum erwarten, uns wieder um unsere eigene Gesundheit zu kümmern. Wenn Sie Anzeichen oder Symptome eines Lymphoms bemerken, zögern Sie nicht und sprechen Sie mit Ihrem medizinischen Team.

    Wir können es kaum erwarten, Lymphome wieder zu diagnostizieren und zu behandeln. Es wurden Entscheidungen getroffen, um Gesundheitssysteme zu unterstützen, von denen Patienten betroffen waren, aber es ist an der Zeit, die Standardbehandlungspraktiken sicher wieder aufzunehmen.

    Wir können es kaum erwarten, Menschen mit Lymphomen wieder zu unterstützen. Wenn Sie können, melden Sie sich bitte freiwillig oder unterstützen Sie Ihre lokale Organisation – wir brauchen Ihre Hilfe. 

    Fakten

    • Weltweit werden jedes Jahr mehr als 735.000 Menschen mit Lymphomen diagnostiziert.

    • Es gibt 2 Hauptarten von Lymphomen:
    – Hodgkin-Lymphom (HL)
    – Non-Hodgkin-Lymphom (NHL)

    Das Hodgkin-Lymphom entsteht, wenn bestimmte Zellen des lymphatischen Gewebes, insbesondere die B-Lymphozyten, infolge von Veränderungen im Erbgut entarten („Hodgkin-Zellen“). Beim Hodgkin-Lymphom lassen sich in befallenen Lymphknoten und Organen unter dem Mikroskop sogenannte Reed-Sternberg-Riesenzellen nachweisen. Das Hodgkin-Lymphom ist sehr gut therapierbar und hat heutzutage eine Heilungschance von über 90 Prozent. 

    Non-Hodgkin-Lymphome sind der Sammelbegriff für mehr als 80 unterschiedliche Lymphomarten, die alle einer besonderen Therapie bedürfen und meistens chronisch oder auch tödlich verlaufen können, weshalb eine schnelle und richtige Diagnose unabdingbar ist.

    • Einige Symptome des Lymphoms sind schwierig zu erkennen und können als alltägliche Erkrankungen oder Infektionen verkannt werden. Folglich wird das Lymphom manchmal als „versteckter“ oder „stummer“ Krebs bezeichnet. Deshalb ist es besonders wichtig, richtig diagnostiziert und/oder beobachtet zu werden.

    • Die markantesten Symptome sind:
    – Schmerzfreie Schwellung: im Nacken, unter der Achsel oder in der Leiste
    – Nächtliche Schweißausbrüche
    – Unerklärliches Fieber
    – Gewichtsverlust und Müdigkeit
    – Husten oder Kurzatmigkeit
    – Anhaltendes Jucken am ganzen Körper

    • Im Jahr 2016 erkrankten in Deutschland rund 20.000 Personen an einem Non-Hodgkin- oder einem Hodgkin-Lymphom.

    • Betroffene Frauen sind im Mittel bei der Diagnose 72 und Männer 70 Jahre alt.

    Mehr Informationen finden Sie unter: 
    lhrm.de 
    lymphomacoalition.org

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