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    Selbsthilfe in der (Pandemie-)Krise?

    Foto: Sam Wordley via Shutterstock

    Corona trifft alle hart, aber die Mitglieder unserer Selbsthilfegruppen ganz besonders, gehören sie doch angesichts ihres Alters und der Krebserkrankung zur Risikogruppe.

    Die Corona-bedingten Kontaktbeschränkungen trafen unsere SHGs schon sehr früh und die ersten Bemühungen für Gruppentreffen nach Corona-Regeln sind noch eher die Ausnahme. Obwohl der Wunsch nach persönlichem Umgang und einem Wiedersehen sehr groß ist, überwiegt die Einsicht, dass der eigene Schutz und der der Mitbetroffenen derzeit wichtiger ist.

    Und dennoch: Selbsthilfe findet statt, nur eben anders! Angesichts des Alters sind E-Mail, WhatsApp oder virtuelle Gruppentreffen keine Selbstverständlichkeit. Da ist oft Kreativität gefragt. „PC-Kurse für Oldies“, angeboten vom SHG-Leiter, sind mancherorts so erfolgreich, dass nun fast alle Mitglieder per Mail erreichbar sind. Wo das Internet fehlt, hilft immer noch das gute alte (Festnetz-)Telefon oder der klassische Postweg, auch um die vom Bundesverband weiterhin zur Verfügung gestellten Informationen, wie das BPS-Magazin, an den Mann zu bringen.

    Darüber hinaus haben sich Gruppenleiter zusammen mit Urologen vor Ort Gedanken gemacht, wie vermieden werden kann, dass Patienten Untersuchungen und Therapien vernachlässigen.

    Und tatsächlich fanden auch Männer erstmals den Weg in die Selbsthilfegruppen. Gerade in Zeiten wie diesen könnte die Selbsthilfe eine größere Wahrnehmung erfahren. Wir werden alles daransetzen, diesen „Schwung“ in die Nach-Corona-Zeit mitzunehmen.

    Information

    Der Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e. V. (BPS) wurde im Jahr 2000 gegründet. Mit rund 220 Selbsthilfegruppen ist er die größte europäische Organisation von und für Prostatakrebspatienten. Er bietet ein breites Spektrum kostenfreier Informationen. Die kostenlose BPS-Beratungshotline informiert Prostatakrebserkrankte und Angehörige dienstags, mittwochs und donnerstags (außer an bundeseinheitlichen Feiertagen) von 15 Uhr bis 18 Uhr unter der gebührenfreien Servicerufnummer 0800-70 80 123 (kostenpflichtig aus dem Ausland: +49(0)228-28645645).

    Der BPS vertritt Patienteninteressen im Gemeinsamen Bundesausschuss, in der Leitlinienkommission, in der Zertifizierungskommission der Zentren und ist Mitglied in der europäischen Prostatakrebs Selbsthilfevereinigung „Europa UOMO“.

    Der BPS und seine Selbsthilfegruppen werden gefördert durch die Stiftung Deutsche Krebshilfe und Krankenkassen. Sie sind unabhängig, objektiv und wissenschaftlicher medizinischer Gewissheit verpflichtet.

    Kontakt: Geschäftsstelle Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e. V., Thomas-Mann-Str. 40, 53111 Bonn, Tel.: 0228-33889-500, Fax: 0228-33889-510, E-Mail: [email protected], Internet: www.prostatakrebs-bps.de

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