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    Mein Leben mit der Histaminunverträglichkeit

    Foto: Danielas Foodblog

    Lange wusste Daniela nicht, was Ihren Körper nach dem Essen durcheinanderbrachte. Die Antwort war, nach über einem Jahr eigener Recherche, eine Histaminunverträglichkeit. Gern erzählt Sie uns, wie sie damit umgeht und welche Einschränkungen die Unverträglichkeit mit sich bringt.

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    Daniela Mainzer

    Bloggerin bei danielas foodblog

    Wie und wann hast du eigentlich herausgefunden, dass du an einer Histaminunverträglichkeit leidest?

    Vor etwa fünf Jahren wurde ich eine schwere Erklärung monatelang nicht los. Meine Nase lief und lief und niemand konnte sich erklären warum. Nach diversen Arztbesuchen und Allergietests, zunächst vermutete man eine Hausstaub- oder Tierhaarallergie, durfte ich in der Uni Bonn einen Histamin-Provokationstest machen. Dabei kam die Unverträglichkeit heraus.

    Welche Symptome hattest du? War es gleich klar, dass diese auf deine Unverträglichkeit hinweisen?

    Tatsächlich habe ich ausschließlich Probleme mit einer Triefnase. Das führte hin und wieder zu über 100 Taschentüchern, die ich pro Tag benötigte. Mir war damals überhaupt nicht klar, warum ich diese Symptome hatte. Mit Unverträglichkeiten verbindet man als Laie in der Regel Probleme des Magen-Darm-Trakts. Doch es gibt weitaus vielschichtigere Symptome – das weiß ich allerdings erst seitdem ich mich selbst mit der Histamin-Intoleranz beschäftige.

    Es war bestimmt erleichternd endlich zu wissen, woher das Unwohlsein kam.

    Absolut, es hat etwa ein Jahr gedauert, bis die Diagnose klar war. Die Zeit währenddessen war unglaublich anstrengend und kräftezehrend. Mit der Diagnose, auch wenn sie zunächst natürlich jede Menge Einschränkungen bedeutete, konnte ich endlich irgendwo ansetzen.

    Wie bist du mit der Ernährungsumstellung zurechtgekommen? Ist es dir anfangs schwergefallen?

    Ehrlich gesagt: ja und nein. Natürlich ist es im ersten Moment eine große Umstellung, denn man muss den Alltag komplett neu planen. Einkäufe dauerten damals auch mal zwei Stunden, da ich jede Zutatenliste bis in Detail studiert habe. Mal eben zwischendurch etwas beim Bäcker kaufen war nicht drin und auch der Besuche in der Büro-Kantine wurde gestrichen. Auf der anderen Seite merkte ich sehr schnell, wie viel besser es mir mit der neuen Ernährung ging. Das war unglaublich motivierend.

    Bist du dadurch in der Wahl deiner Mahlzeiten sehr eingeschränkt? Wie ist es z.B. bei Restaurantbesuchen oder im Urlaub?

    Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass eine Histamin-Intoleranz Einschränkung bedeutet, aber es ist auch eine Sache der Herangehensweise. Natürlich kann ich viele Dinge, die ich früher gern gegessen habe, nicht mehr essen. Dafür öffnen sich Türen für neue Sachen. Ich habe durch meine Histamin-Intoleranz zum ersten Mal Rhabarber gegessen und Rote Bete lieben gelernt. Man stellt sich einfach um.

    Im Urlaub oder Restaurant versuche ich weitestgehend auf Histamin-Bomben zu verzichten. Das ist nicht immer ganz exakt möglich, hat bislang aber immer geklappt. Meine Freunde nehmen dabei auch Rücksicht und wir suchen oft gemeinsam Restaurants aus, bei denen ich mindestens ein Gericht auf der Speisekarte essen kann.

    War das der Auftakt für deinen Foodblog?

    Ja, anfangs habe ich die histaminarmen Rezepte einfach nur für mich gesammelt – als eine Art persönliches Koch- und Backbuch. Allerdings habe ich gemerkt, dass es viele Menschen gibt, die sich von meinen Rezepten inspiriert gefühlt haben. Da es leider immer noch wenig kreative Koch- und Backbücher zum Thema gibt, begann ich die Rezepte im Rahmen meines Blogs zu Verfügung zu stellen.

    Rezept: Apfel-Knuspermüsli

    Gemischt mit Naturjoghurt und histaminarmen Früchten sorgt dieses knusprig gebackene Müsli für einen guten Start in den Tag.

    Zutaten für etwa 350g Müsli:

    ·       250g Haferflocken

    ·       50g Haferkleie

    ·       100g Apfelmus (ohne Zitronensaft oder -säure!)

    ·       50g Rapsöl

    ·       40g Rohrohrzucker

    ·       40g Apfelchips (optional)

    Den Backofen als erstes auf 150 Grad (Ober/Unterhitze) vorheizen.

    Währenddessen die Haferflocken in einer Schüssel mit der Haferkleie und dem Apfelmus verrühren.

    In einem Topf das Rapsöl mit dem Zucker unter Rühren erhitzen, bis der Zucker geschmolzen ist.

    Die Mischung ebenfalls in die Schüssel geben und alles vermischen, so dass jede Haferflocke etwas feucht ist.

    Ein Backblech mit Backpapier auslegen, die Müsli-Mischung darauf verteilen und leicht andrücken.

    Das Apfel-Knuspermüsli für etwa 14 Minuten bei 150 Grad backen, einmal wenden und weitere 10 bis 12 Minuten backen.

    Nach der Backzeit vollständig auskühlen lassen und zusammen mit ein paar zerbrochenen Apfelchips in einer luftdichten Dosen aufbewahren.

    INFORMATION

    Mehr darüber lest ihr online auf „danielas foodblog“ danielas-foodblog.de

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