Home » Krankheitsbilder » Süßer Genuss – ein Stück Lebensqualität
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Bei einer Diabeteserkrankung sind Ernährung und Bewegung von zentraler Bedeutung, denn eine ausgewogene und vielseitige Ernährung hilft dabei, den Blutzuckerspiegel leichter unter Kontrolle zu bekommen und Folgeschäden vorzubeugen. Gerade zu Beginn der Erkrankung können entsprechende Ernährungsumstellungen und ein geändertes Bewegungsverhalten sogar dazu beitragen, dass auf Medikamente verzichtet werden kann. Wichtig: Weder bei Typ-1-, noch bei Typ-2-Diabetes gibt es eine spezielle Ernährungsform oder verbotene Lebensmittel. Laut der aktuellen Datenlage scheint sich aber eine kohlenhydratreduzierte Ernährung am positivsten auf die Blutzuckerregulation auszuwirken.


Je länger – desto weniger süß

Kohlenhydrate sind wie Fette und Eiweiße wichtige Energielieferanten für den Körper. Dabei unterscheidet man zwischen einfachen und komplexen Kohlenhydraten. Einfache Kohlenhydrate bestehen aus einem (Monosaccharide) oder zwei (Disaccharide) Zuckermolekülen. Sie schmecken süß und lassen den Blutzuckerspiegel rasch ansteigen, wie Traubenzucker (Glukose), Fruchtzucker (Fruktose), Haushaltszucker (Saccharose: aus Glukose und Fruktose) oder Milchzucker (Laktose: aus Glukose und Galaktose). Komplexe Kohlenhydrate bestehen hingegen aus langen Zuckerketten, die wenig bis gar nicht süß schmecken und nur langsam ins Blut gelangen. Beispiele sind stärke- und ballaststoffhaltige Lebensmittel wie Hülsenfrüchte (zum Beispiel Linsen und Bohnen) sowie Gemüse und Produkte aus Vollkorn. Die Empfehlung lautet daher: weniger süße und dafür mehr ballaststoffhaltige Kohlenhydrate auf den Teller.


Süßstoffe: konsequenzlos süß

Weniger süß essen und trinken? Für viele Menschen bleibt dabei der Genuss auf der Strecke und die Umstellung der Ernährungsgewohnheiten fällt schwer oder gelingt nicht. Dabei gibt es eine Möglichkeit, Süße zu genießen, ohne dass Insulin- und Blutzuckerspiegel beeinflusst werden: Süßstoffe. Sie haben den Vorteil, dass sie keine Kalorien liefern und damit auch Helfer beim Gewichtsmanagement sind. Zudem sind sie zahnfreundlich und daher häufig in zuckerfreien Bonbons und Kaugummis zu finden. Mit Süßstoffen, wie zum Beispiel Saccharin, Aspartam, Acesulfam-K oder Steviolglycosiden, gesüßte Lebensmittel und Getränke können im Rahmen eines insgesamt ausgewogenen Speise- und Bewegungsplans helfen, den Blutzucker zu stabilisieren und Kalorien einzusparen, ohne auf den süßen Geschmack verzichten zu müssen.

Einfache KohlenhydrateSüßstoffe
Energie4 Kalorien pro GrammPraktisch keine Kalorien
Einfluss auf Blutzucker- und InsulinspiegelStarkKein Einfluss
Einfluss auf die ZahngesundheitKönnen Karies verursachenKein Einfluss


Was süßt, steht drauf

Süßstoffe werden vor allem in kalorienreduzierten Lebensmitteln wie zum Beispiel Light- oder Zero-Erfrischungsgetränken eingesetzt. Dazu kommen Streu-, Flüssig- und Tafelsüßen, mit denen Endverbraucher ihre Lebensmittel und Getränke selbst kalorienfrei süßen können.

Woran erkenne ich süßstoffgesüßte Lebensmittel?

Häufig weisen schon Bezeichnungen wie „zero“, mit Süßungsmittel“, „ohne Zucker“ oder „zahnfreundlich“ auf die Verwendung von Süßstoffen hin. Maßgeblich ist aber die durch EU-Recht vorgegebene Kennzeichnungspflicht von Lebensmitteln. Da Süßungsmittel, zu denen die Süßstoffe zählen, Zusatzstoffe sind, müssen sie im Zutatenverzeichnis mit ihrem Klassennamen und ihrer Bezeichnung genannt werden, also beispielsweise „Süßungsmittel: Saccharin“. Alternativ kann anstelle der Bezeichnung auch die E-Nummer angegeben werden, also zum Beispiel „Süßungsmittel: E 954″. Eine Kennzeichnungspflicht gilt auch für die Gastronomie. Hier reicht jedoch die Angabe des Klassennamens.

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