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    Was Vitamin C alles kann

    Foto: Roman Samborskyi via Shutterstock

    Vitamin C ist gesund, das weiß doch jedes Kind. Aber wieso eigentlich, wie genau und was es sonst noch alles kann – zum Beispiel gegen Schmerzen helfen –, wissen wahrscheinlich nur die wenigsten. Ein Überblick.

    Vitamin C ist mehr als „im Orangensaft“ und „gut gegen Erkältung“. Vitamin C ist viel mehr: Es ist am Aufbau von unzähligen wichtigen Stoffen beteiligt, kümmert sich um freie Radikale im Körper, wirkt antiinflammatorisch und antioxidativ – und ist darum ein wichtiger Baustein im multimodalen Schmerzmanagement.

    Da Entzündungen und oxidativer Stress maßgeblich an der Entstehung von Schmerzen beteiligt sind, ist in akuten Mangelsituationen oft sogar eine Hochdosisinfusion nötig. Studien belegen, dass Schmerzen zum Beispiel bei Herpes Zoster und bei onkologischen Erkrankungen reduziert werden können; so können nicht zuletzt Schmerzmittel eingespart werden.

    Vitamin C kann viel mehr, als man denkt

    Vitamin C schützt außerdem als hochwirksamer „Radikalfänger“ bei einer Vielzahl von Erkrankungen wie Arteriosklerose, Rheuma, Krebs, Alzheimer und Parkinson. Es schützt die Zellwände, das Erbgut und wichtige körpereigene Eiweißstoffe und Fette vor einer Schädigung durch Oxidation/freie Radikale. Es schützt sogar andere Vitamine, zum Beispiel die Vitamine A und E sowie B-Vitamine, vor schädlichen (oxidativen) Einflüssen.

    Es schützt außerdem die innere Auskleidung der Gefäße (das „Endothel“) bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und wirkt regulierend auf den Fettstoffwechsel, indem es LDL-Cholesterin und Triglyceride senkt.

    Vitamin C senkt die Belastung mit krebserregenden Umweltgiften und hemmt die Bildung von krebserregenden Nitrosaminen; es beschleunigt den Histaminabbau und unterstützt die Mastzellstabilisierung bei Allergien, Heuschnupfen, Asthma und hyperreagiblem Bronchialsystem. Vitamin C aktiviert die körpereigenen Abwehrkräfte, stimuliert das Immunsystem und hilft bei der Bildung von Nervenbotenstoffen und Hormonen, zum Beispiel 5-HTP, Noradrenalin, L-Dopa, Schilddrüsen- und Steroidhormonen.

    Das „Hans-Dampf-in-allen-Gassen-Vitamin“ ist außerdem unentbehrlich bei der Bildung und Funktionserhaltung von Bindegewebe und Knochen, fördert die Aufnahme und Verwertung von Eisen, beschleunigt die Wundheilung, spielt eine große Rolle bei Entgiftungsreaktionen – vielleicht wäre es eingangs klüger gewesen zu fragen, was Vitamin C eigentlich NICHT kann.

    Besser gefragt: Was kann Vitamin C eigentlich nicht?

    Apropos Nichtkönnen: Im Gegensatz zu den meisten Tieren können wir Menschen Vitamin C nicht selbst herstellen, sondern müssen es über die Nahrung aufnehmen. Eine ausreichende und regelmäßige Aufnahme – besonders durch frische Früchte und Gemüse – ist darum nicht nur empfehlenswert, sondern dringend geboten. Wenn –durch einseitige Ernährung, Diäten oder Magen-Darm-Erkrankungen – erst einmal eine Vitamin-C-Unterversorgung entstanden ist, kann die ausreichend therapeutische oder vorbeugende Wirkung oft nur durch eine Vitamin-C-Infusion wiederhergestellt werden.

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