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    Wenn die Leber das Gehirn schädigt

    Wie entsteht eigentlich die Leber-Hirn-Störung (LHS), in der Fachsprache Hepatische Enzephalopathie (HE) genannt?

    Zunächst liegt eine Grunderkrankung der Leber beziehungsweise ein Leberschaden vor. Häufig ist dies eine Leberzirrhose. Darmbakterien bilden Giftstoffe, zum Beispiel Ammoniak.

    Unter Leberzirrhose versteht man den Verlust von gesundem Lebergewebe und Ersatz durch Narbengewebe.

    Dieser wird dann über die Darmwand aufgenommen, gelangt ins Blut und wird normalerweise von der Leber entgiftet. Wenn aber die Leber nicht mehr richtig funktioniert, gelangt Ammoniak in das Gehirn und wirkt dort schädigend.

    Man kann also sagen: Die sogenannte LHS ist eine häufige Folge der Leberzirrhose.

    Was ist eine Leberzirrhose und wie entsteht sie?

    Unter Leberzirrhose versteht man den Verlust von gesundem Lebergewebe und Ersatz durch Narbengewebe. Hier gibt es verschiedene Ursachen: Viren, Alkohol und viele andere Einflüsse können die Leber dauerhaft schädigen. Oftmals sind auch verschiedene Ursachen kombiniert. Die Diagnose wird von einem Facharzt gestellt.

    Bei welchen Anzeichen sollte man an eine LHS denken?

    Symptome sind vermehrte Müdigkeit, Neigung zur Depression und/oder neurologische Störungen. Zum Beispiel geht das Schreiben nicht mehr so gut oder es fallen einem Dinge aus der Hand. Auch häufiges Hinfallen und Stolpern sind Anzeichen, ebenso Gedächtnisstörungen und gehäuft auftretende Nachlässigkeiten im Straßenverkehr. Bei Verdachtsfällen gibt es einfache Tests, die der Arzt durchführen kann. Da wäre der Zahlenverbindungstest zu nennen, bei dem man in kurzer Zeit Zahlen verbinden muss. Patienten mit LHS haben eine deutliche Konzentrationsschwäche, sodass der Test bei diesen Menschen länger dauert.

    Wie ist die Prognose einer unbehandelten LHS?

    Es gibt Patienten, die eher chronisch betroffen sind. Bei diesen tritt sukzessive eine Verschlechterung der geistigen Leistungsfähigkeit auf. Und dann gibt es Patienten mit einem schubweisen Verlauf: Nach einem Schub geht es diesen Menschen wieder besser. Dennoch entstehen mit jedem Schub Defekte im Kopf.

    Welche therapeutischen Möglichkeiten gibt es?

    Eine Grundmaßnahme ist, dass der Patient zunächst einmal seine Lebererkrankung behandeln lässt, denn allein dies kann schon etwas bringen. In einem zweiten Schritt geht es dann um die Behandlung der LHS an sich. Hier kann man erst einmal bei der Ernährung ansetzen. Zudem gibt es verschiedene medikamentöse Therapiemöglichkeiten, die individuell auf den Patienten abgestimmt werden.

     

    Mit freundlicher Unterstützung der Norgine GmbH.
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