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    Schweres Asthma – wenn plötzlich die Luft weg ist

    Foto: Katherine Rexis via Shutterstock

    Arnaud Paciel hat eine schwere Form von Asthma. Wie er damit lebt und was er Betroffenen rät, lesen Sie im Interview.

    Arnaud Paciel

    Patient mit Asthma

    Es gibt verschiedene Formen von Asthma. An welcher leiden Sie?

    IcIch habe eosinophiles Asthma. Eosinophile sind eine Untergruppe von weißen Blutzellen und somit Teil des Immunsystems. Bei Asthmatikern, die eine erhöhte Anzahl von eosinophilen Granulozyten im Blut aufweisen, können sie schwere Entzündungen im Lungengewebe auslösen.

    Der Grund, weshalb Menschen Asthma entwickeln, ist noch nicht vollständig geklärt, obwohl man weiß, dass sowohl Gene als auch Umgebungsfaktoren eine Rolle spielen. Können Sie sagen, was bei Ihnen der Auslöser war?

    Das weiß ich leider nicht. Bei mir ist das Asthma erst sehr spät ausgebrochen. Ich war schon 35 Jahre alt. Vorher Das weiß ich leider nicht. Bei mir ist das Asthma erst sehr spät ausgebrochen. Ich war schon 35 Jahre alt. Vorher hatte ich keinerlei Probleme – weder Allergien noch Probleme mit der Lunge oder der Atmung. Ich habe sehr viel Sport gemacht, bin Halbmarathon gelaufen. 

    Wann und wie hat sich Ihr Gesundheitszustand verschlechtert?

    Das war 2015. Plötzlich konnte ich nachts nur noch sehr schwer atmen, ich habe kaum Luft bekommen. Es wurde immer schlimmer, ich hatte große Angst und bin zum Arzt gegangen. Der hat mich untersucht und Blut aDas war 2015. Plötzlich konnte ich nachts nur noch sehr schwer atmen, ich habe kaum Luft bekommen. Es wurde immer schlimmer, ich hatte große Angst und bin zum Arzt gegangen. Der hat mich untersucht und mir Blut abgenommen. Anhand des Blutbildes, eines Lungenfunktionstests und einer Bronchoskopie wurde es dann diagnostiziert. Meine Lungenleistung war damals bei gerade noch 50 Prozent. Zum Glück war die Diagnose dann aber schnell da und mir konnte geholfen werden. 

    Wie beeinflusst die Krankheit Ihren Alltag?

    Heute zum Glück kaum noch. Ich kann ein normales Leben führen. Natürlich trage ich immer mein Notfallspray bei mir, aber ich musste es noch nie benutzen. Ich kann sogar wieder Sport machen und eigentlich ein ganz normales Leben führen. 

    Es gibt eine Vielzahl an therapeutischen Hilfen, um Asthma zu behandeln. Wie sieht Ihr ThEs gibt eine Vielzahl an therapeutischen Hilfen, um Asthma zu behandeln. Wie sieht Ihr Therapieplan aus und was hilft Ihnen am besten, um so gut wie möglich mit der Krankheit leben zu können?

    Da ich eine schwere Form von Asthma habe, spritze ich mir, zusätzlich zur täglichen inhalativen Therapie, alle zwei Wochen Medikamente. Das ist eine Antikörpertherapie. Das hilft mir sehr gut und ich bin sehr dankbar, dass es diese Therapien gibt 

    Es heißt, dass jeder dritte Asthmapatient die Therapie vernachlässigt. Wie ist das bei Ihnen und was raten Sie anderen Betroffenen?

    Es kommt vor, dass ich vergesse zu inhalieren, aber sehr selten (lacht). Ich rate jedem, glücklich zu sein – auch mit Asthma. Das Leben darf sich nicht um die Krankheit drehen, denn dafür ist es viel zu schön!

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