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    Ermutigen wir Männer dazu, etwas für ihre Gesundheit zu tun

    Foto: Greens87 via shutterstock.com
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    Weltweit sterben Männer 4,5 Jahre früher als Frauen, und zwar aus größtenteils vermeidbaren Gründen. Wir können alle etwas tun, um glücklicher, gesünder und länger zu leben.

    Anne-Cécile Berthier

    Country Director – UK and Europe bei Movember

    Es gibt heutzutage kein einziges Land auf der Welt, in dem Männer länger leben als Frauen. In den meisten Ländern – darunter Deutschland – haben Männer eine schlechtere Gesundheit als Frauen und sterben früher. Im Durchschnitt haben deutsche Männer ein höheres Risiko als Frauen, lebensbedrohlich zu erkranken, u. a. an Herzerkrankungen und einigen Krebsarten. Weltweit könnten sieben der zwölf häufigsten Todesursachen bei Männern durch Lebensstiländerungen, wie das Rauchen aufzugeben, eine bessere Ernährung, regelmäßige Bewegung und eine frühere Inanspruchnahme ärztlicher Hilfe, verringert werden. Einige Gesundheitsprobleme von Männern sind jedoch komplexer, werden schlecht verstanden und benötigen ein anderes Vorgehen.

    Drei von vier Suiziden werden von Männern verübt

    Suizide sind komplex und es gibt nicht nur einen Grund dafür, warum jemand beschließt, sich das Leben zu nehmen. Wir wissen jedoch, dass Männer überpropotional davon betroffen sind. In Deutschland werden drei von vier Suiziden von Männern verübt – 2020 nahmen in sich in Deutschland 7015 Männer das Leben. Zu den Risikofaktoren, die die Suizidgefährdung eines Mannes erhöhen, zählen akuter Stress, eine schlechte Stimmung, soziale Isolation sowie der Glaube, dass man nicht offen über seine Gefühle sprechen sollte. Dies kann sie davon abhalten, sich Hilfe zu suchen und eine Behandlung zu erhalten. Und das kann dazu führen, dass Männer im Stillen mit sich kämpfen, bis es zu spät ist.

    Prostata- und Hodenkrebs nehmen zu

    In Deutschland ist Prostatakrebs die bei Männern am häufigsten diagnostizierte Krebsart, bei jüngeren Männern (20-39 Jahre) ist es der Hodenkrebs.

    Seit Movember 2003 seine Aktivitäten aufgenommen hat, sind die Investitionen in biomedizinische Studien enorm gestiegen. Doch trotz der wichtigen Durchbrüche, die erzielt wurden, gibt es immer noch offene Fragen zur besten Art der Diagnose und Behandlung dieser Krebsarten.

    Wir können es uns nicht leisten zu schweigen

    Männer-Krebserkrankungen und psychische Probleme treffen den Kern dessen, was es bedeutet, ein Mann zu sein. Es sind die zentralen Gesundheitsprobleme, über die sich Männer Gedanken machen, aber über die sie nur schwer offen sprechen können und zu denen sie nur ungern Hilfe suchen. Obwohl wir in den letzten Jahren große Fortschritte darin gemacht haben, über unsere Gefühle zu sprechen, ist die psychische Gesundheit immer noch mit einem großen Stigma behaftet, und viele haben Angst davor, dass ihre psychischen Probleme bekannt werden, insbesondere am Arbeitsplatz. Bei vielen Männern lösen urologische Symptome immer noch Scham und Verlegenheit aus, was sie davon abhält, Hilfe zu suchen – selbst wenn sie lebensbedrohlich sein könnten.

    Niemand behauptet, dass es für Männer leicht ist, über ihre Sorgen zu sprechen, wenn wir aber diese überholten Einstellungen und Verhaltensweisen angehen, können wir dafür sorgen, dass sich Männer nicht davor scheuen, sich Hilfe zu holen, wenn sie sie brauchen.

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