Home » Männer, bleibt gesund! » Wieder was geschafft
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Die Lippen schmecken salzig. Im Zeitlupentempo rinnt ein Tropfen über die Schläfe. Die Handrücken sind so dunkel, als sei der Kamin frisch gekehrt worden. „Ach, das könnte ich auch noch machen.“ Halt, Stopp. Erstmal Beine fest in den Boden stemmen. Und begutachten. Geiles Zeug gemacht. Sichtbar im Ergebnis, fühlbar im Bizeps. Herzlichen Glückwunsch dazu. Zum einen, weil Sie es durchgezogen haben. Zum anderen, weil der einzige, der sich diesen Plan vorgegeben hat, Sie selbst waren. Sie haben sich Zeit genommen. Hat sich gelohnt. In mancher Ratgeberliteratur stände jetzt etwas von „Selfcare“, dem Prinzip Selbstfürsorge oder der Roadmap zum eigenen Ich – Sie wiederum geben dem Ganzen keinen Namen, Sie geben sich mental einen Kopfnicker.

An der Stelle: Ja, Sie haben für sich selbst gesorgt. War früher das Prinzip Holzhacken lebensnotwendig, besteht es heute vielmehr darin, die Arme voll zu tanken und dabei den Kopf leer zu kriegen. Gelingt. Und entspannt. Da Sie Fokus benötigen. Im Hier und Jetzt. Zwischen Schwungkraft, Beil und Scheit. Nie fremdgesteuert. Nie im anderen Tempo. Und ohne Druck. Klingt verlockend und einfach. Bedarf aber doch etwas Planung. Denn, genau für diese Momente geben Sie den vielzitierten Nein-Sager. Schütteln den Kopf, wenn Sie mal eben noch wo einspringen könnten. Gehen weg. Sind Egoist. Indem Sie Zeit für sich in Anspruch nehmen. Und unter uns – die steht Ihnen auch wirklich zu. Im Bereich Selfcare kann und darf es keine Ausreden und Hindernisse geben. Die einzige Voraussetzung ist, dass ein Bewusstsein darin besteht, welchen Stellenwert solche kostbaren Auszeiten haben. Dass die Flucht aus dem eigenen Konstrukt guttut. Punkt. Fällt schwer, geht auch ehrlich gesagt nicht immer. Aber – nicht nur Sie profitieren. Auch die anderen. Dauert nur etwas. Die Gesundheitspsychologie geht davon aus, dass funktionierende Selbstfürsorge sich auch im persönlichen Umfeld bemerkbar macht und Dritte den Umgang mit Ihnen langfristig als gelassener und entspannter einstufen.

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Liest sich alles gut und schön. Zeit nehmen, das tun, worauf nur Sie Lust haben. Machen Sie sowieso? Kann ja sein. Glückwunsch. Muss aber nicht. Es gibt ein paar einfache Fragen, die man sich selbst stellen kann und wiederum ständig ums Thema Bedürfnisse kreisen. Ja, auch sowas wie Hunger, Durst, Müdigkeit. Aber auch das, was darüber hinausgeht. Gehen Sie Ihren Bedürfnissen also wirklich nach? Oder lebt in Ihrer Brust doch der Perfektionist von 9-to-5? Am besten ist dann noch, wenn der Doc zum Routine-Check-Up erzählt, dass dieses Zipperlein und jenes Leiden Stresssignale seien. Gut. Gibt´s da was auf Rezept? Nein. Aber das Prinzip Fürsorge. Gilt schon seit über tausend Jahren. Am besten funktioniert es überall. Bevorzugt draußen, in der Natur.

Hier sind Sie auf sich gestellt. Am liebsten ohne Smartphone. Sie verlassen sich auf das, was Sie alleine leisten können. Wie Sie überleben wollen. So geht es zumindest denen, die aufs Holzhacken in kalten Wintern angewiesen sind. Den Waldarbeitern Nordamerikas. Sie brauchen dabei nicht viel, nur etwas was warmhält. Und tragen einen richtig fetten, schützenden Stoff. Ist Balsam für kalte Nieren. Die Idee hierzu stammt ursprünglich aus Wales. Einer aus Liverpool, der eigentlich nach Amerika aufbrach, um den American Dream zu leben, machte sich im 19. Jahrhundert auf. Er brachte Flanell mit Karomuster mit. Fanden die Waldarbeiter praktisch. Kein Auskühlen, gutes Handling, perfekte Selbstfürsorge. Passt. Hinter jedem steckt eine Geschichte.

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