Home » Neurologie » Blutplasmareinigung eröffnet neue Therapie-Optionen 
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Multiple Sklerose stellt die verbreitetste autoimmun bedingte, chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems dar. Die Ursachen sind bis heute noch nicht geklärt. Allerdings spielt das Abwehrsystem des Körpers, das Immunsystem, eine zentrale Rolle. Eine Fehlsteuerung innerhalb des Immunsystems löst die Bildung von relevanten Abwehrelementen die am Myelin, den Nervenzellen und ihren Nervenfasern, Schädigungen und Störungen verursachen können.

Im Interview sprechen wir mit Dr. Anton ILIN, Facharzt für Anästhesiologie und leitender Arzt im Ayus INUSpherese Zentrum Basel, über das Behandlungsverfahren der INUSpherese®, einer Doppel-Membran-Filtration und warum diese für MS Patienten eine echte Option sein kann.

Dr. Anton Ilin

Facharzt für Anästhesiologie und leitender Arzt im Ayus INUSpherese Zentrum Basel

Die INUSpherese®, umgangssprachlich auch „Blutwäsche“ genannt, ist ein auf der anerkannten AphereseTherapie basierendes und seit 2009 weiter entwickeltes Behandlungsverfahren, das bei verschiedenen chronischen Erkrankungen zum Einsatz kommt.

Was kann man sich unter dieser Methode vorstellen?

Die Filtrationstherapie nutzt zwei Filter, um das Blut zu reinigen. Der erste Filter trennt feste Bestandteile vom Plasma. Im zweiten Filter wird das Plasma durch die spezielle Membran TKM 58 geleitet. Diese Membran erkennt pathogene Stoffe aufgrund von Gewichts-, Größen- und Formunterschieden und filtert sie heraus. Die Wirksamkeit der Filtration ist abhängig von der Oberfläche der Membran sowie der Größe der Poren, die festlegen, welche Stoffe und in welchem Umfang sie herausgefiltert werden.

Warum ist sie für MS Patienten eine echte Option?

Die INUSpherese®-Therapie ist vielversprechend für MS-Patienten, da sie bekannte Faktoren wie Entzündungsmediatoren, Antikörper und proinflammatorische Zytokine effektiv herausfiltert. Sie reduziert auch zirkulierende Immunkomplexe, die degenerative Prozesse auslösen können. Die Therapie reduziert auch toxische Substanzen, optimiert die Mikrozirkulation und verbessert die Sauerstoffversorgung, um degenerative Schäden zu verlangsamen. Optional können während der Therapie spezifische Medikamente in den Blutkreislauf von MS-Patienten eingebunden werden.

Wie läuft die Behandlung konkret ab und wann stellen sich Erfolge ein?

Die INUSpherese®-Therapie ist schonend und schmerzarm. Zwei Infusionsleitungen werden in die Armbeugen gelegt und das Blut durchläuft ein Einweg-Filtersystem, das es einmal komplett filtert. Es handelt sich nicht um einen Plasmaaustausch und es gehen keine Elektrolyte oder Immunkörper verloren. Es ist keine Zufuhr von Ersatzlösungen erforderlich. Die Dauer variiert je nach Volumen und Art der Behandlung, kann jedoch in der Regel nach 2 bis 2½ Stunden abgeschlossen sein. Die medikamentöse Nachsorge hängt von der individuellen Situation des Patienten ab.

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